Wien-Neubau

Ein Monat nach dem Hochwasser: Wie Wien sich erholt und plant

Starkregen in Wien: Ein Jahrhundert-Hochwasser verwüstet die Stadt, während die Wiener Stadtwerke um Schadensbegrenzung im Öffi- und Gasnetz kämpfen!

Ein außergewöhnliches Starkregenereignis hat Wien im September bis ins Mark getroffen. Der Zeitraum vom 13. bis 17. September brachte nicht nur hohe Niederschläge, sondern verursachte ein Jahrhunderthochwasser, dessen Auswirkungen sich nun deutlich zeigen. Die Wiener Stadtwerke haben einen Monat nach diesem extremen Wetterereignis eine umfassende Schadensbilanz gezogen, die sich auf verschiedene Bereiche wie das öffentliche Verkehrsnetz, die Gasversorgung und den Güterverkehr erstreckt.

In einer aktuellen Pressemitteilung wurde betont, dass die vorausschauende Planung der Stadtwerke in Kombination mit gründlichen Vorbereitungen dazu beigetragen hat, die Auswirkungen des Hochwassers bedeutend abzuschwächen. „Die kritische Infrastruktur war zu jeder Zeit voll einsatzfähig“, erklärte Peter Weinelt, der Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. Es wurden hydrologische Gutachten in Beauftragung gegeben, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

Probleme im Öffentlichen Verkehr

Monika Unterholzner, die stellvertretende Generaldirektorin, verdeutlichte die Herausforderungen, die der Verkehr durch die Naturgewalt erlitten hat. „Während die Wiener Linien ihre Intervalle in Rekordzeit wiederherstellen konnten, leidet der Güterverkehr der Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC) noch immer unter drastischen Einschränkungen“, so Unterholzner. Im Zusammenspiel mit der Natur haben über 700 Mitarbeiter der Wiener Linien eine herausragende Leistung erbracht, um mehr als 30 ÖPNV-Punkte vor Überflutungen zu schützen. Dies war kein leichtes Unterfangen, da allein 400 Sandsäcke und fast 13 Tonnen Dammbalken zum Einsatz kamen.

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Insbesondere die U2-Baustelle an der Pilgramgasse wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Dort mussten beeindruckende 20.000 Kubikmeter Wasser abgepumpt werden, was zahlreiche Schäden an Geräten zur Folge hatte. Auch die Baustellenarbeiten werden durch die Flusssanierung, die infolge der Hochwasserschäden notwendig wurde, weiter verzögert.

Ein weiteres kritisches Problem stellt die U2-Stammstrecke dar. Hier gab es nach dem Hochwasser technische Schwierigkeiten, vor allem an der Station Rathaus, wo Erdbewegungen zu einem Riss im Bauwerk geführt haben. Dies hat wiederum Schäden an den steckbaren Türen zur Folge, wodurch 15 von 25 geplanten Modulen ersetzt werden müssen, bevor die Strecke wieder freigegeben werden kann.

Gasversorgung und Güterverkehr

Die Gasversorgung in Wien blieb während des Hochwassers stets stabil, obwohl das Netz einige Störungen erfuhr. Laut den Wiener Netzen gab es 360 gemeldete Probleme, die schnell behoben werden konnten, meist verursacht durch umgestürzte Bäume und beschädigte Freileitungen. Zwar waren kurzfristig rund 1.600 Haushalte ohne Strom, aber die Gasversorgung blieb konstant. „Die Infrastruktur war gut gewappnet und ist schnell wiederhergestellt worden“, erklärte Weinelt.

Der Güterverkehr der Wiener Lokalbahnen Cargo blieb jedoch nicht unbeeinträchtigt. Die Weststrecke musste gesperrt werden, was zu erheblichen Einbußen führte, da nur ein kleiner Teil der geplanten Züge über Umleitungen abwickelt werden konnte. Während die Badner Bahn ihren Betrieb teilweise aufrechterhielt, bleibt der Güterverkehr noch unter den Auswirkungen des Hochwassers.

Umfangreiche Berichte über die Renovierungen und die Wiederherstellung der Infrastruktur werden in naher Zukunft veröffentlicht, während die Wiener Stadtwerke weiterhin an der Verbesserung der betroffenen Bereiche arbeiten, um künftigen Krisen besser begegnen zu können. Mehr Details zu diesem Thema können im umfassenden Bericht auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.


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Quelle
meinbezirk.at

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