Wien-Meidling

Stabilität im Wiener Einzelhandel: Top-Lagen trotzen Kaufkraftverlust

Wien bleibt trotz sinkender Kaufkraft ein Hotspot für den Einzelhandel, wo kreative Konzepte und stabile Mietpreise Luxusmarken und kleine Geschäfte anziehen!

Der Einzelhandel in Österreich zeigt sich trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds im Jahr 2024 zunehmend resilient. Insbesondere in den besten Lagen Wiens bleibt die Vermietungssituation dynamisch, während gleichzeitig strukturelle Veränderungen im Markt spürbar sind. Die Nachfrage nach kleineren Verkaufsflächen, die bis zu 300 Quadratmeter groß sind, wächst stark. Im Gegensatz dazu haben größere Flächen, die etwa Obergeschosse oder Keller beinhalten, Schwierigkeiten, vermietet zu werden. „Die Nachfrage nach kleineren bis mittelgroßen Objekten ist nach wie vor hoch“, erklärt Anja Mutschler von OTTO Immobilien.

Obwohl sich die Kaufkraft verringert, bleibt das Preisniveau in den A-Flächen der Stadt anhaltend hoch. Insider berichten, dass in den hochfrequentierten Lagen wie dem Graben die Mietpreise stabil bei bis zu 600 Euro pro Quadratmeter liegen. Neuere Mietkonzepte und kreative Ansätze tragen dazu bei, die Attraktivität und Nachhaltigkeit dieser Einzelhandelsstandorte zu erhöhen. „Wir sehen weiterhin eine bemerkenswerte Stabilität in den besten Lagen Wiens“, bestätigt Martin Denner, Research-Leiter bei OTTO Immobilien.

Stabile Mietpreise trotz sinkender Nachfrage

Im Herzen der Wiener Einkaufsstraßen sind die Mietpreise für kleine und mittelgroße Flächen über die letzten Jahre stabil geblieben. Dies steht im Kontrast zu den größeren Flächen, bei denen in B- und C-Lagen bis zu 5 % Rückgänge bei den Mietpreisen verzeichnet werden. Dies könnte im Hinblick auf die langfristige Stabilität des Marktes eine wichtige Entwicklung darstellen. Die Feststellung, dass Leerstände in A-Lagen von 0,9 % im Jahr 2023 auf 2,6 % gestiegen sind, wirft Fragen zur zukünftigen Marktentwicklung auf.

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Ein weiterer Trend zeigt, dass sich die Marktprognosen für 2025 positiv entwickeln könnten. Einzelhändler suchen zunehmend nach Standorten mit hoher Kundenfrequenz und Verweilqualität. „Alte Wege öffnen keine neuen Türen“, sagt Mutschler, und verweist auf die wachsende Bedeutung neuer Konzepte, um die durch den Rückzug traditioneller Einzelhändler entstandenen Leerstände auszugleichen. In diesem Zusammenhang gewinnen Gesundheitsanbieter, Gastronomie und Entertainment-Angebote immer mehr an Bedeutung, während klassische Bekleidungsgeschäfte tendenziell stagnieren.

Die Luxusmarken, die eine zunehmend bedeutende Rolle im Einzelhandel spielen, nutzen die Gelegenheit zur Expansion. In Wien, wo die nachgefragtesten Lagen wie das Goldene Quartier zunehmend an Attraktivität gewinnen, sichern sich Luxusmarken wie Saint Laurent neue Flagship-Stores. „Wir beobachten eine Stabilisierung in den stark frequentierten Innenstadtlagen, die sich gut von pandemiebedingten Rückschlägen erholt haben“, führt der Geschäftsführer von OTTO Immobilien, Eugen Otto, an.

Um die Attraktivität von Standorten zu erhöhen, fordert sich die Eigentümergemeinschaft auf, Kompromisse bei den Mietkonditionen einzugehen. Diese Strategie ist entscheidend, um die Fragilität des Stationshandels nicht nur zu bewältigen, sondern auch zu überwinden. „Wir sind überzeugt, dass der stationäre Handel in diesen Lagen nicht nur stabil bleibt, sondern auch neue Impulse setzen kann“, so Otto weiter.

Für weitere Informationen zur aktuellen Marktentwicklung im Einzelhandel sowie zur Analyse der wichtigsten Lagen in Wien und den Bundesländern verweist der vollständige Marktbericht von OTTO Immobilien an hier.


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Quelle
immobilien-redaktion.com

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