In Wien gibt es Neuigkeiten, die zum Teil die Bevölkerung in Mariahilf aufregen. Der Spatenstich für die geplante Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes ist endlich gesetzt worden. Das gesamte Projekt, das seit längerem in der Diskussion steht, wurde im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses sowie eines Masterplans entwickelt. Die Pläne sehen vor, dass bis Ende 2027 ein großer Park mit 90 neuen Bäumen, zahlreichen Sitzgelegenheiten und einem überdachten Markt entstehen soll.
Trotz der positiven Aspekte, die diese Umgestaltung mit sich bringen soll, gibt es viel Kritik von Anwohnern und Organisationen. Besonders heftig wird die Errichtung eines neuen Marktes in der geplanten Form von der Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt angegriffen. Auch innerhalb des Stadtteils gibt es unterschiedliche Meinungen zu den Veränderungen.
Vielfältige Meinungen zum neuen Konzept
Einige Anwohner zeigen sich begeistert von der geplanten Umgestaltung und sehen eine Notwendigkeit für mehr Grünflächen in einem sonst recht grauen Bezirk. So äußerte sich beispielsweise Kathrin, die mit ihrer Meinung zur neuen Parklandschaft aufwartete: „Mir gefällt die Umgestaltung gut! Ich freue mich bereits auf den Park.“ Doch andere Stimmen hören sich skeptisch an. So meint ein Nutzer auf Facebook, dass durch die Neugestaltung zahlreiche Parkplätze verloren gehen. „Jetzt kann man nur noch öffentlich auf den Naschmarkt fahren und Einkäufe mit der U-Bahn heimbringen“, lautete sein Kommentar.
Ein weiterer Aspekt, der angesprochen wird, ist die heiße Sommerzeit in Wien. Sandra zeigte sich optimistisch bezüglich der neu geplanten Grünflächen und hofft, dass sie zur Abkühlung in den Sommermonaten beitragen werden. „Es gibt ohnehin nur wenige Parks in der Umgebung, das wird eine Bereicherung fürs Grätzl“, so ihre Einschätzung. Vor allem die Hitze sei im Sommer unerträglich, daher könnte der neue Park einem Bedürfnis der Bevölkerung entgegenkommen.
Auf der anderen Seite gibt es auch kritische Stimmen, die vor einer weiteren Verdichtung des urbanen Raums warnen. Ein Facebook-Nutzer äußerte seine Besorgnis, dass die Umgebung immer mehr zubetoniert wird und nur kleine „Alibiprojekte“ wie das Pflanzen von Bäumen gestartet werden. „Parkplätze werden vernichtet, und die Verkehrssituation in der Gegend verschärft sich immer mehr“, meinte er.
Die Diskussion um den Naschmarkt ist jedoch nicht nur ein Thema für Anwohner, sondern betrifft auch die Marktbeschicker. Ein Standler äußerte, dass die Touristen weniger kaufen und oft nur durch den Markt schlendern. Dies könnte darauf hindeuten, dass die umliegenden Änderungen die Besucherzahlen und das Kaufverhalten negativ beeinflussen könnten. „Wohin soll sich der Naschmarkt entwickeln? Dazu gibt es leider keine Antworten“, beklagte sich Peter, ein weiterer Kommentator auf MeinBezirk.at.
Dennoch bleibt eine Mehrheit der Anwohner optimistisch, dass die Umgestaltung einen positiven Effekt auf die Lebensqualität im Bezirk haben wird. Werner meldete sich ebenfalls zu Wort und kommentierte, dass es sicher besser werde als die momentane Situation. „Jedenfalls wird es besser als heute und ein Gewinn für das Grätzl“, so seine Erwartung.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung der Pläne entwickeln wird und wie der schrittweise Umbau des Naschmarkt-Parkplatzes auf die Anwohner und Nutzer des Marktes wirken wird. Die Meinungen bleiben weiterhin gespalten, und der Dialog über den zukünftigen Charakter des Naschmarktes bleibt spannend. Mehr Details zu diesem Themenkomplex finden sich im Artikel auf www.meinbezirk.at.
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