Wien-Mariahilf

Mariahilf: Neue Maßnahmen gegen Obdachlosigkeit und ihre Herausforderungen

„Auf der Mariahilfer Straße brodelt's: Obdachlosigkeit und zahlreiche Beschwerden zwingen Wien zur sofortigen Hilfe - doch der echte Lösungsansatz bleibt aus!“

Das Thema Obdachlosigkeit auf der Mariahilfer Straße beschäftigt immer mehr Menschen. Immer wieder hören wir von Beschwerden aus der Nachbarschaft sowie von Geschäftsleuten, die sich um die Sicherheit von Obdachlosen und Passanten sorgen. Trotz der Ankündigung neuer Maßnahmen durch den Fonds Soziales Wien bleibt die erhoffte Verbesserung bislang aus. Die Suche nach nachhaltigen Lösungen ist im vollen Gange.

Julia Lassacher, die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Mariahilf, hat klargestellt, dass die Bezirkspolitik in erster Linie auf Unterstützung und Hilfe setzt. „Das Büro für Sofortmaßnahmen steht zur Verfügung, falls es notwendig ist, Hinterlassenschaften zu entfernen, und die Polizei kümmert sich um die Wegweisung von Personen aus privaten Eingängen”, erklärte sie.

Ursachen der Obdachlosigkeit

Die Geschäftsführerin von Neunerhaus, Daniela Unterholzner, bringt einen wichtigen Punkt auf den Tisch. Sie betont, dass das Problem nicht gelöst werden kann, indem man Obdachlose einfach aus der Einkaufsstraße entfernt. „Nur, weil man sie von der einen Straßenseite zur anderen schickt, verschwinden sie nicht“, sagt sie und weist auf die tief verwurzelten Ursachen der Obdachlosigkeit hin.

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Laut den neuesten Daten von Statistik Austria sind im Jahr 2023 etwa 20.000 Menschen in Österreich obdach- oder wohnungslos. Besonders auffällig ist, dass fast die Hälfte dieser Gruppe in Wien lebt, was einem Anstieg von rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Markus Reiter, Bezirksvorsteher im Neubau, weist darauf hin, dass ein Teil der obdachlosen Menschen aus Ungarn kommt, wo die Regierung von Viktor Orbán sie drängt, ihre Zuflucht auf der Straße zu suchen.

Bedarf an ernsthaften Lösungen

Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Hilfsorganisationen wie Neunerhaus ist bereits auf einem guten Weg. Es wird betont, dass viele Menschen in der Gesellschaft aktuell wirtschaftlich unter Druck stehen. „Teuerung, Inflation und Arbeitslosigkeit sind Herausforderungen, mit denen viele zu kämpfen haben. Hier brauchen wir leistbaren Wohnraum, um die Grundlage zu schaffen, damit Menschen nicht obdachlos werden”, so die Verantwortlichen.

Obdachlosigkeit wird während des Winters weniger sichtbar, doch das bedeutet nicht, dass das Problem gelöst ist. Der Bedarf an effektiven und dauerhaften Lösungen ist dringend. Mehr Informationen zu diesem Thema sind in einem aktuellen Bericht auf wien.orf.at nachzulesen.


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Quelle
wien.orf.at

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