Die Preise für Einfamilienhäuser in Wien sind ein heißes Thema für alle, die von einem eigenen Zuhause träumen. Laut einer aktuellen Analyse von RE/MAX erreichen die durchschnittlichen Kosten hier die stolze Summe von 833.418 Euro. Zum Vergleich: In ganz Österreich liegen die Durchschnittspreise bei etwa 330.000 Euro. Dies unterstreicht einmal mehr, wie außergewöhnlich teuer es in der Hauptstadt ist, wie auf www.5min.at berichtet.
Trotz dieser hohen Preise gibt es auch einige Möglichkeiten, relativ günstig ein Eigenheim zu erwerben. So bietet der Gemeindebezirk Simmering mit einem Preis von etwa 363.333 Euro die günstigsten Einfamilienhäuser in Wien an. Für Floridsdorf muss man im Durchschnitt 402.498 Euro investieren, während in Ottakring der Preis auf etwa 588.833 Euro steigt. Besonders in den wohlhabenderen Bezirken wie Hietzing, Währing oder Döbling sind die Immobilienpreise stark erhöht und liegen oft weit über einer Million Euro.
Kampf um die Käufer
Der Rückgang auf dem Wiener Einfamilienhausmarkt zeigt sich in den Verkaufszahlen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden lediglich 105 Einfamilienhäuser verkauft, was im bundesweiten Vergleich den letzten Platz bedeutet. Dies ist ein deutlicher Rückgang von 20,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar fast 50 Prozent weniger als im Spitzenjahr 2016. So wenige Verkäufe gab es seit Einführung des RE/MAX-ImmoSpiegels im Jahr 2009 nicht, als im Jahr 2013 ähnliche Tiefstwerte erreicht wurden.
Die Ursachen für diesen Rückgang sind vielfältig. Die Nachfragesituation hat sich verändert, und hohe Preise könnten potenzielle Käufer davon abhalten, in die Immobilieninvestitionen einzusteigen. Ein weiteres Zeichen für den Rückgang ist der Umsatz, der im Vergleich zum Vorjahr um 33 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro sinkt, was einem Rückgang von 24,8 Prozent entspricht.
Die Preisentwicklung im Blick
Interessanterweise haben sich die Preise für Einfamilienhäuser von 2022 auf 2023 zunächst um 13,3 Prozent erhöht, doch im Jahr 2024 erfuhren sie eine umgekehrte Entwicklung. Der durchschnittliche Preis sank um 7,8 Prozent, was bedeutet, dass Käufer nun für ein Einfamilienhaus in Wien im Durchschnitt 70.182 Euro weniger zahlen müssen. Dennoch bleibt der Preis in Wien weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, das rund das 2,5-fache des Bundesdurchschnitts ausmacht.
Die Donaustadt bleibt nach wie vor der beliebteste Bezirk für Einfamilienhauskäufe, auch wenn die Verkaufszahlen insgesamt gesunken sind. In diesem Bezirk wurden immer noch 32 Einfamilienhäuser verkauft, was jedoch auch einen Rückgang von 15,8 Prozent darstellt. Die Preisentwicklung in der Donaustadt zeigt zudem einen Durchschnittspreis von 591.671 Euro.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Traum vom eigenen Einfamilienhaus in Wien weiterhin eine Herausforderung bleibt. Trotz der Möglichkeit, in bestimmten Bezirken Schnäppchen zu finden, sind die Preise im gesamten Stadtgebiet im Allgemeinen sehr hoch. Die zurückgehenden Verkaufszahlen und die Veränderungen im Marktverhalten könnten jedoch neue Dynamiken hervorrufen, die sich in Zukunft auf die Preisentwicklung und die Kaufbedingungen auswirken werden.