Die Praterstraße in Wien hat nach umfangreichen Umgestaltungsarbeiten einen frischen Look erhalten. Sie wurde zu einer einladenden Flanier- und Radfahrmeile, die nun breite Radwege, mehr Grünflächen und gemütliche Aufenthaltsbereiche bietet. Diese Veränderungen sind Teil eines größeren Projekts, das darauf abzielt, die klimafreundliche Mobilität in der Stadt zu fördern. Die Arbeiten sind nun erfolgreich abgeschlossen und sollen die Straße nicht nur schöner, sondern auch funktionaler machen.
„Raus aus dem Asphalt“ war das Motto dieses umfassenden Umgestaltungsprojekts. Dabei wurden große Flächen, die früher versiegelt waren, wieder für die Natur geöffnet. Mehr als 50 neue Bäume wurden gepflanzt, und zahlreiche Maßnahmen zur Kühlung, wie Wasserspiele und Trinkbrunnen, wurden installiert. „Die Praterstraße war früher eine Prachtstraße und sie ist es wieder. Ich bin überzeugt, dass diese Veränderungen dazu beitragen werden, die Straße als Einkaufs- und Flaniermeile neu zu beleben“, erklärte Ulli Sima, die Planungsstadträtin der SPÖ.
Ein innovativer Radweg
Ein Highlight der Neugestaltung ist der neu geschaffene Zwei-Richtungs-Radweg, der auf der stadtauswärts führenden Seite verläuft. Mit einer Breite von 4,5 Metern ist er das Herzstück von Wiens erstem „Mega-Radhighway“. Dieser neue Radweg erstreckt sich über etwa 900 Meter und bietet täglich tausenden Radfahrern eine sichere und komfortable Fahrmöglichkeit. Ergänzend sorgt ein verbreiterter Ein-Richtungs-Radweg in der anderen Richtung dafür, dass Radler vom motorisierten Verkehr sicher getrennt sind, was die Sicherheit enorm erhöht.
„Es ist ein wichtiger Teil unseres Rad-Highways, der es ermöglicht, von der Innenstadt bis hinaus zum Langenfeld, also bis zum Kagraner Platz und dann weiter bis zur Stadtgrenze zu radeln“, so Sima.
Grünflächen und angenehme Aufenthaltsmöglichkeiten
Die Begrünung spielte eine zentrale Rolle im Projekt. Neben den neuen Bäumen wurden auch zahlreiche Hochstammsträucher und bunte Stauden gepflanzt, die das Stadtbild verschönern. Vor allem der verbreiterte Grünstreifen zwischen dem Nestroyplatz und dem Praterstern sowie zusätzliche Grünflächen in der Aspernbrückengasse werden zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. An heißen Tagen sollen Nebeldüsen für eine willkommene Abkühlung sorgen. Die Gehsteige entlang der Praterstraße wurden mit hellen Betonsteinen gepflastert, die sich nicht so stark erhitzen wie Asphalt und das Versickern von Regenwasser ermöglichen.
Der neu gestaltete Nestroyplatz wird nun mit Wasserspielen, Schatten spendenden Elementen, Trinkbrunnen sowie sechs neuen Bäumen zu einem einladenden Ort, besonders in den Sommermonaten. Der Rosl-Berndt-Platz hat ebenfalls ein Wasserspiel, zusätzliche Grünflächen und neue Sitzmöglichkeiten erhalten. Insgesamt wurden entlang der Strecke 20 neue Bänke und 60 Sitzgelegenheiten installiert, die zum Verweilen einladen. Außerdem wurden 80 neue Fahrradabstellplätze geschaffen.
„Ich bin stolz, dass wir mit der Umgestaltung der Praterstraße einen Ort geschaffen haben, der viele Menschen begeistern wird“, sagte Selma Arapović, die Stadtplanungssprecherin der Neos. Sie betonte, dass die Umgestaltung zahlreiche Vorteile mit sich bringe: eine ausgezeichnete Fahrradinfrastruktur, eine attraktive Flaniermeile und eine erhöhte Aufenthaltsqualität, was auch positive wirtschaftliche Impulse für den Bezirk auslösen könnte.
Bezirksvorsteher Alexander Nikolai von der SPÖ zeigte sich sehr erfreut über die abgeschlossene Neugestaltung. Er bezeichnete das Projekt als einen Meilenstein, der neue Maßstäbe für die Lebensqualität setzen wird. Die Resonanz der Anwohner ist ebenfalls positiv. Trotz anfänglicher Kritik wegen der Bauarbeiten überwiegt nun die Begeisterung über die vorgenommenen Verbesserungen. „Es erfüllt mich mit Freude, dass die Praterstraße jetzt wieder der Bevölkerung zur Verfügung steht, damit sie sie genießen können“, sagte Nikolai.
Für mehr Informationen über diese Entwicklungen und die Umgestaltung der Praterstraße, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.