In Lustenau kam es erneut zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, als ein Lkw am Freitagmorgen gegen 6:49 Uhr in der Zellgasse (L41) stecken blieb. Der Grund für das Missgeschick: Der türkische Fahrer ignorierte das Fahrverbot für Schwerfahrzeuge über 3,5 Tonnen und blieb im Bankett der Straße hängen. Die Folge war ein großer Stau, der den Morgenverkehr erheblich beeinträchtigte.
Die Situation erforderte eine aufwendige Bergung des Fahrzeugs. Von 7:00 Uhr bis 11:20 Uhr musste die gesamte Zellgasse in beide Richtungen gesperrt werden. Dank eines Krans konnte der Lkw nahezu unbeschädigt geborgen werden, jedoch blieb das Bankett der Straße durch den Vorfall stark in Mitleidenschaft gezogen, wie die Polizei mitteilte.
Häufige Vorfälle trotz Warnungen
Obwohl zahlreiche Schilder und Bodenmarkierungen angebracht wurden, um solche Zwischenfälle zu verhindern, berichtet die Polizei von fast wöchentlichen Fällen, in denen Lkw oder Reisebusse auf der Riedstraße gesichtet werden. Oft sind die Fahrer nicht mehr an der Unfallstelle zu finden, wenn die Polizei eintrifft, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Das Wenden in engen Straßen zieht nicht nur lange Staus nach sich, sondern erfordert auch das Eintreffen eines geeigneten Kranfahrzeugs, was Zeit kostet und die Verkehrssituation weiter belastet.
Eine der häufigsten Erklärung der betroffenen Fahrer für ihre missliche Lage ist, dass sie von ihren Navigationsgeräten auf diese Straßen geleitet wurden. Die Polizei vermutet, dass in diesen Fällen oft GPS-Geräte für Pkw genutzt werden, die nicht für Lkw geeignet sind. Diese Geräte kosten in der Regel mehr, was viele Fahrer dazu veranlasst, auf günstigere Alternativen zurückzugreifen.
Rechtliche Konsequenzen für Übertretungen
Für Lkw-Fahrer, die das Fahrverbot auf der L41 missachten und stecken bleiben, erwartet ein Verfahren wegen Verkehrsübertretung. Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Dornbirn wird in solchen Fällen aktiv, um die Fahrer zur Verantwortung zu ziehen. Bei ausländischen Kraftfahrern kann zudem eine Sicherheitsleistung erhoben werden. Neben den rechtlichen Konsequenzen müssen die Fahrer auch für die Kosten der Bergung oder des Abschleppens sowie für eventuelle Schäden aufkommen.
Die Polizei hebt hervor, dass viele Fahrer offenbar nicht ausreichend über die geltenden Verkehrsregelungen informiert sind oder diese absichtlich ignorieren. Dies zeige sich besonders daran, dass viele Fahrer immer wieder beteuern, die entsprechenden Schilder nicht gesehen zu haben, obwohl die Beschilderung sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erfolgt ist. Der Vorfall verdeutlicht somit die ständige Herausforderung, die durch Unkenntnis oder Missachtung von Verkehrsregeln entsteht.
In einer Region, die regelmäßig unter Verkehrsbelastungen leidet, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten und solche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich an die vorgeschriebenen Regeln zu halten und entsprechende Verkehrsschilder ernst zu nehmen.
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