Die Liegenschaft an der Ecke Scherzergasse/Lampigasse im Augarten hat eine lange Geschichte, die bis in die 1970er Jahre zurückreicht. Ursprünglich für den Bildhauer Gustinus Ambrosi geschaffen, diente sie nicht nur als Werkstatt, sondern auch als Ausstellungsraum für seine Arbeiten. In den letzten Jahren waren die Räumlichkeiten ungenutzt, nachdem Francesca Habsburg ihre Stiftung TBA21 dort aufgegeben hatte und die Ambrosi-Sammlung des Belvedere nicht mehr präsent war.
Doch das Warten hat bald ein Ende. Der Burghauptmann kündigte an, dass die Nutzung des Ateliergebäudes wiederbelebt wird, und zwar in einer Übergangsphase, die zunächst als Pop-up-Betrieb starten soll. Veranstaltungen und kulturelle Events sollen bereits im kommenden Frühjahr stattfinden. Die Entscheidung darüber, welche Events dort stattfinden werden, wird in einem Beirat besprochen, der von der ehemaligen Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Danielle Spera, geleitet wird.
Planungen für eine Arik-Brauer-Lounge
Ein bemerkenswertes Projekt ist die geplante „Arik-Brauer-Lounge“. Timna Brauer, die Tochter des verstorbenen Universalkünstlers, wird die Federführung übernehmen. Diese Lounge soll das Werk ihres Vaters würdigen und als permanentes Ausstellungshaus fungieren. Der Standort wird sich im Ambrositrakt befinden und ist darauf ausgelegt, Teile der Sammlung aus Brauers Privatvilla zu präsentieren. Laut Spera wird diese Einrichtung wichtig, da derzeit in Wien kein Ort existiert, der brauers Werk gewidmet ist. Die zusätzliche Möglichkeit, einige Skulpturen im Außenbereich zu zeigen, wird ebenfalls angestrebt.
Die offizielle Eröffnung der Arik-Brauer-Lounge wird allerdings erst nach einer umfassenden Sanierung des gesamten Komplexes erfolgen, die auf etwa 5 Millionen Euro geschätzt wird. Der genaue Zeitrahmen für den Beginn der Renovierungsarbeiten ist noch unklar, wobei eine Schätzung für den Beginn im Jahr 2025 angedeutet wurde.
Insgesamt soll das Gebäude nach der Sanierung nicht nur renoviert, sondern auch umgestaltet werden. Geplant ist unter anderem ein neues Gastronomie- und Eingangsbereich, der eine einladende Atmosphäre schaffen soll. Zudem wird ein Untergeschoss mit sanitären Einrichtungen gebaut. Während der Pop-up-Phase werden die Atelierflächen so gestaltet, dass sie flexibel genutzt werden können.
Der Burghauptmann kündigte an, dass die Rückkehr zu einer aktiven Nutzung des Ateliers eine spannende Möglichkeit für die Stadt bietet. Dies könnte einen wichtigen kulturellen Beitrag leisten und die Verbindung zur Kunstszene in Wien stärken. Der gesamte Prozess wird von einem kompetenten Beirat begleitet, der sicherstellt, dass vielfältige und ansprechende Programme entwickelt werden, die von Ausstellungen bis hin zu Performances reichen. mehr darüber gibt es bei k.at.