Wien kämpft gegen Verkehrsprobleme: Neues Konzept für schnellere Öffis!
Wien, Österreich - Der öffentliche Nahverkehr in Wien steht unter Druck, insbesondere durch falsch abgestellte Fahrzeuge, die häufig zu Verkehrsbehinderungen führen. Laut Kosmo kam es im Jahr 2022 zu insgesamt 1.528 Fällen von Falschparkern, wobei 939 dieser Vorfälle Straßenbahnen betrafen. Besonders betroffen sind Straßenbahnen, die an Gleise gebunden sind und nicht ausweichen können. Die Situation hat sich in den letzten Jahren im Großen und Ganzen stabilisiert, mit einer durchschnittlichen Zahl von rund 1.500 registrierten Fällen pro Jahr.
Um den Herausforderungen entgegenzuwirken, haben die Wiener Verkehrsbetriebe Maßnahmen ergriffen. Im September 2023 wurde das Strafmaß für das Blockieren von öffentlichen Verkehrsmitteln auf 365 Euro angehoben. Von den registrierten Vorfällen wurden 1.060 zur Anzeige gebracht, was darauf hindeutet, dass die Behörden aktiv gegen diese Problematik vorgehen.
Anpassungen für eine bessere Verkehrssituation
Gemeinsam mit den Bezirksverwaltungen arbeiten die Wiener Linien daran, die Problembereiche zu entschärfen. Infrastrukturmaßnahmen wie Gehsteigverbreiterungen und zusätzliche Begrünungen zeigen bereits positive Effekte. Ein Beispiel hierfür ist die Kreuzgasse in Wien-Währing, wo die Anzahl der Falschparker von 363 im Jahr 2020 auf nur 210 in 2024 gesenkt werden konnte – ein Rückgang von über 40 Prozent.
Für den Sommer 2025 sind umfassende Umgestaltungsmaßnahmen geplant, die unter anderem Gehwegverbreiterungen, die Verlängerung der Straßenbahnhaltestelle sowie die Schaffung zusätzlicher Grünflächen umfassen werden. Das Investitionsvolumen für diese Maßnahmen beträgt über 600.000 Euro.
Störungen im Verkehrsgeschehen
Die Problematik der Verkehrsbehinderungen wird zudem durch eine steigende Anzahl von Störungen verstärkt. Laut ORF gab es im Jahr 2022 45 Prozent mehr Störungen im Vergleich zum Vorjahr, was insgesamt 17.800 Störungen bedeutete. Der Hauptgrund waren Verspätungen, die mit 8.048 Fällen einen Anstieg von 142 Prozent erlebten. Die Wiener Linien erklärten jedoch, dass die Anzahl der Störungen im Allgemeinen relativ konstant sei, was im Widerspruch zu den Zahlen der Echtzeitdaten-Plattform „f59.at“ steht.
Die Wiener Linien verweisen außerdem darauf, dass die Daten von „f59.at“ nicht repräsentativ seien und die Systematik der veröffentlichten Daten laufend weiterentwickelt wird. Trotz eines gewachsenen Öffi-Netzes habe sich die Anzahl der Störungen ab fünf Minuten in den letzten Jahren kaum verändert – im Jahr 2022 gab es etwa 2.900 solche Störungen, was weniger ist als die 5.400 im Jahr 2016.
Zusätzlich ist anzumerken, dass bis zum 24. August 2023 bereits fast so viele Störungen durch schadhafte Fahrzeuge registriert wurden (1.482) wie im gesamten Jahr 2022 (1.754), was von Seiten der Wiener Linien jedoch als nicht zutreffend betrachtet wird, da die Verkehrsbetriebe betonen, ihre Fahrgastinformation weiter verbessert zu haben.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | Falschparker, fehlende Infrastruktur |
Ort | Wien, Österreich |
Schaden in € | 600000 |
Quellen |