Wien hat am kürzlich in Brüssel verliehenen Access City Award 2025 eine bedeutende Auszeichnung für seine fortlaufenden Anstrengungen zur Verbesserung der Barrierefreiheit erhalten. Der Wettbewerb, der sich an Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern richtet, würdigt besondere Maßnahmen in Bereichen wie Verkehr, Infrastruktur und Dienstleistungen. Wien konnte sich gegen Finalisten wie Borås in Schweden, Cartagena in Spanien und Nürnberg in Deutschland durchsetzen.
Bei der Preisverleihung waren sowohl Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als auch Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) anwesend. Ludwig betonte, dass die Auszeichnung nicht nur eine Bestätigung für die bisherigen Bemühungen sei, sondern auch als Ansporn für künftige Fortschritte dient. „Die Verleihung des Access City Award ist eine bedeutende Anerkennung für Wiens langjähriges Engagement, die Lebensqualität für alle Menschen in unserer Stadt zu erhöhen“, sagte er. Hacker fügte hinzu, dass das Ziel sei, Wien zu einer echten Stadt für alle zu machen.
Vielfältige Maßnahmen für Barrierefreiheit
Ein zentraler Punkt in Hackers Rede war, dass mehr als nur physische Barrieren beseitigt werden müssen. Mit einem ausgezeichneten öffentlichen Verkehrsnetz und durch die Neuorganisation von Mitbestimmungsprozessen wird daran gearbeitet, die Stadt integrativ zu gestalten. So sind sportliche Aktivitäten in die Stadtplanung integriert, wodurch auch Athleten mit Behinderungen bei der Gestaltung von Sportstätten ein Mitspracherecht haben.
Die Anstrengungen um Barrierefreiheit in Wien sind nicht neu. Bereits 2004 wurde das Anti-Diskriminierungsgesetz verabschiedet, und 2008 ratifizierte Wien die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Die Strategie "Inklusives Wien 2030 - eine Stadt für alle" soll dazu beitragen, in den kommenden Jahren weitere Maßnahmen zu entwickeln und bestehende Strukturen zu verbessern.
Bürger und Bürgerinnen haben die Möglichkeit, aktiv an der Entwicklung ihrer Stadt teilzunehmen. Der Fonds Soziales Wien (FSW) hat in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit Interessengruppen Ziele in zwölf Themenbereichen definiert, die von Wohnen bis Freizeit reichen. Das Ziel ist, noch mehr Partizipation für Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. FSW-Geschäftsführerin Susanne Winkler hob hervor, dass Selbstvertreter*innen eine entscheidende Rolle im Beratungsprozess spielen.
Im Wettbewerb um den Access City Award 2025 nahmen 57 Städte teil, die alle gehofft hatten, den ersten Platz zu erreichen. Zusätzlich zum Ruhm erhalten die ersten drei prämierten Städte Geldpreise von 150.000, 120.000 und 80.000 Euro für ihre Weiterentwicklung und Umsetzung von barrierefreien Maßnahmen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Interessierte die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at konsultieren.
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