In einer kürzlich durchgeführten Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing standen gleich vier Resolutionsanträge zur Verbindungsbahn auf der Agenda. Diese Anträge, die teils unterschiedliche Abstimmungsergebnisse hervorriefen, spiegeln die verschiedenen Ansichten über die zukünftige Gestaltung der Bahnverbindung wider.
Die Anträge, die zur Abstimmung gebracht wurden, hatten im Wesentlichen die Hochtrassenführung der geplanten Verbindungsbahn sowie den Erhalt von Querungsmöglichkeiten zum Ziel. Während die ÖVP zwei Anträge einbrachte, die sich gegen die Hochtrassenführung aussprachen, gab es auch Unterstützung aus anderen politischen Lagern, die bestimmte Aspekte der Anträge befürworteten oder ablehnten.
Unterstützung für Querungsmöglichkeiten
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Forderung nach der Beibehaltung aller bestehenden Querungsmöglichkeiten entlang der Verbindungsbahn. Diese Forderung fand mehrheitliche Zustimmung, auch von Seiten der SPÖ, die betonten, dass vor allem Fußgängerinnen und Fußgänger Zugang zu den Querungen behalten müssen. Gleichzeitig wurde kritisiert, dass einige Anträge nicht im Vorfeld in der zuständigen Arbeitsgruppe erörtert wurden, was zu Uneinigkeit und unterschiedlichen Abstimmungsergebnissen führte.
Ein weiterer Antrag der SPÖ, der den Ausbau der Verbindungsbahn thematisierte, wurde hingegen abgelehnt. SPÖ-Bezirksrat Stefan Bauer bezeichnete das Projekt als "Jahrhundertchance" für den öffentlichen Verkehr in Hietzing, stieß jedoch auf Widerstand von der ÖVP, die einer auf Hochtrassen setzenden Planung entschieden widersprechen möchte.
Verbindungsbahn im Fokus der Debatte
Zusätzlich wurde einstimmig beschlossen, dass ein 15-Minuten-Takt für die S-Bahn-Linie S 80 während der gesamten Betriebszeit von der ÖBB garantiert werden soll. Diese Maßnahme wurde als notwendig erachtet, um die Verkehrsanbindung für Hietzing zu verbessern.
Johanna Sperker, die Klubobfrau der Hietzinger ÖVP, stellte nach der Abstimmung klar, dass ihre Partei seit Jahren gegen die Pläne der ÖBB ankämpfen. Sie betonte, dass die ÖVP als einzige Partei für die Tieferlegung der Schienen als Alternative zur Hochlage eintritt. Das Thema bleibt somit weiterhin ein heiß umstrittenes Thema in der Politik des Bezirks.
Insgesamt zeigt sich, dass trotz verschiedener Ansichten innerhalb der Bezirksvertretung ein gemeinsames Anliegen besteht: eine effektive und bürgernahe Lösung im Bezug auf die Verbindungsbahn zu finden, die in der Lage ist, den Bedürfnissen der Hietzinger Bevölkerung gerecht zu werden. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.
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