In Hietzing wird ein neues Wohnprojekt auf dem Gelände eines ehemaligen Supermarktes realisiert. Der Bau von 62 Gemeindewohnungen am Montecuccoliplatz geht jetzt in die nächste Phase, da die Vergabe der Wohnungen beginnt. Die ersten Bewohner können im Frühling 2025 in ihre neuen vier Wände einziehen. Damit wird die bereits versiegelte Fläche des ehemaligen Zielpunkt-Supermarktes nachhaltig genutzt, ohne zusätzliche Flächen zu verbauen. Dies ist ein Schritt, um mehr leistbaren Wohnraum in der attraktiven Hietzinger Lage zu schaffen.
Die neuen Wohnungen sind so gestaltet, dass sie den modernen Bedürfnissen entsprechen. Sie reichen von Ein- bis Zweizimmerwohnungen bis hin zu Familienwohnungen. Bei der Planung wurde besonderer Wert auf die Energieeffizienz gelegt. Alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse oder Loggia und bieten Annehmlichkeiten wie einen Dachgarten und einen Innenhof mit Spielplatz für die Gemeinschaft. Diese Optionen sollen das Miteinander im Wohnumfeld fördern.
Rücksichtnahme auf Umwelt und Nachbarschaft
Die Bauweise orientiert sich an einem Niedrigenergiestandard, der auf Wärmedämmung, Fernwärme und Photovoltaik setzt. So betont auch der Bezirksvorsteher-Stellvertreter Marcel Höckner (SPÖ), dass durch diese Bauweise der Wohnraum umweltfreundlich und gleichzeitig den Bedürfnissen der Anwohner gerecht wird, da der Bau Rücksicht auf die umliegenden Gebäude nimmt. Der Innenhof wird nicht nur den künftigen Bewohnern des Neubaus zur Verfügung stehen, sondern auch den Bewohnern des angrenzenden Gemeindebaus. Diese Maßnahme unterstützt das nachbarschaftliche Zusammensein und sorgt für eine positive Wohnatmosphäre.
Ursprünglich war angedacht, im Erdgeschoss des Neubaus einen Supermarkt anzusiedeln, um den Anwohnern einen neuen Nahversorger zu bieten. Dies war eine direkte Antwort auf den Wunsch der Bewohner nach besseren Einkaufsmöglichkeiten im Viertel, wie es in einer früheren Pressemitteilung von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal hieß. Doch die Suche nach einem geeigneten Händler gestaltet sich schwieriger als gedacht. Ein bereits bestehender Vorvertrag mit einer Handelskette ist mittlerweile nicht mehr relevant. Laut Robert Strehn von der Wiener Gemeindewohnungs-Entwicklungsgesellschaft (WIGEBA) haben viele große Handelsketten aus wirtschaftlichen Gründen abgesagt. Dennoch bleibt die Ansiedlung eines Versorgers eine hohe Priorität für die Stadt.
Der Bau des neuen Gemeindebaus an dieser Stelle könnte als Musterbeispiel für zukünftige städtebauliche Vorhaben dienen, bei denen alte Flächen sinnvoll weiterverwendet und gleichzeitig neue Wohnmöglichkeiten geschaffen werden. Dank des zukunftsorientierten Baus und der Berücksichtigung der Umwelt wird sich dieser Wohnraum als wertvolle Bereicherung für Hietzing präsentieren, der auch die Entwicklung des Viertels vorantreiben könnte. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Wohnungsmarkt ist dies ein positiver Schritt, um frischen Wind in die Wohnraumsituation zu bringen.