Am Mittwoch wurde offiziell der Spatenstich für die Neugestaltung des Stadions des Wiener Sport-Clubs in Wien-Hernals gesetzt. Diese traditionsreiche Fußballarena wird bis Ende 2025 umfassend modernisiert, mit einer geplanten Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2026. Die Zuschaueranzahl wird auf circa 5.500 für nationale und etwa 4.500 für internationale Spiele steigen.
Dieses spannende Projekt hat nicht nur eine optische Erneuerung zum Ziel, sondern auch eine breitere Nutzbarkeit der Spielstätte. Mit dem Bau nach dem „UEFA Kategorie 2“-Standard wird es möglich sein, auch Spiele des ÖFB-Frauen-Nationalteams, Nachwuchs-Nationalteams sowie Rugby- und American-Football-Matches auszutragen.
Modernisierung und Nachhaltigkeit
Der Umbau hat bereits im Juni begonnen, als die Haupttribüne und die Nordtribüne abgerissen wurden. Diese letzten Bastionen des ehemaligen Erstligisten, die von den Fans liebevoll als Friedhofstribüne bezeichnet werden, erhalten nun eine Überdachung. Darüber hinaus werden die neuen Dächer mit einer Begrünung und Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, um das Stadion energieautark zu gestalten.
Die Haupttribüne wird zudem mit einer leistungsstarken Photovoltaikanlage ausgestattet, die in der Lage ist, ca. 100.000 kWh sauberen Strom zu produzieren. Kombiniert mit einer Wärmepumpenanlage soll das Stadion einen Großteil seines eigenen Energiebedarfs weiterhin decken, wobei überschüssige Energie ins Wiener Stromnetz eingespeist wird.
Die Sanierung der Südtribüne, bekannt als die Blaue Tribüne, wird ebenfalls stattfinden, sodass das Stadion bald in neuem Glanz erstrahlt. Interessant ist, dass seit 1904 ununterbrochen Fußball in der Alszeile gespielt wird – vermutlich der längste durchgehende Spielbetrieb an einem Ort in ganz Europa. Die Vorfreude auf das neue Zuhause in dieser traditionsreichen Umgebung ist bereits spürbar.
Fußball-Sektionsleiter David Krapf-Günther brachte seine gemischten Gefühle zum Ausdruck: „Es war schon auch ein weinendes Auge dabei, die Phasen des Abbruchs mitzuerleben, aber auch große Erleichterung zurückblickend auf die lange investierte Zeit und Arbeit zu sehen, wie ein Teil unserer Vereinszukunft neue Form annimmt.“ Die genauen Kosten des Projekts sind noch unbekannt, werden jedoch zwischen sieben und zehn Millionen Euro geschätzt.Weitere Informationen finden Sie hier.