
Im Jahr 2024 ist der Mietmarkt in Österreich, insbesondere in Wien, unter Druck. Eine aktuelle Analyse von Immoscout24, die etwa 135.000 Wohnungsangebote berücksichtigt, zeigt, dass die Mietpreise in vielen Bundesländern steigen. Dies geht mit einer bemerkenswerten Nachfrage einher, die den Markt weiter anheizt. Der Geschäftsführer von Immoscout24, Markus Dejmek, stellte fest, dass die Situation auf dem Mietmarkt angespannt bleibt und eine Entspannung derzeit nicht in Sicht ist.
Besonders auffallend ist der Anstieg der Mietpreise in Wien, wo der Quadratmeterpreis auf etwa 19,2 Euro gestiegen ist. Dies stellt einen Anstieg von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Mit einem Durchschnittspreis von rund 1343 Euro für eine 70 Quadratmeter große Wohnung sind die Mieter gefordert, schnell Entscheidungen zu treffen und oftmals Kompromisse in Bezug auf Lage und Infrastruktur einzugehen.
Regionale Unterschiede im Mietpreisanstieg
Der Preisanstieg ist nicht auf Wien beschränkt. In anderen Bundesländern sind die Steigerungen teilweise erheblich. Beispielsweise verzeichnete Kärnten einen Anstieg der Quadratmeterpreise um 16 Prozent. Hier stieg der Preis von 12,2 Euro auf 14,1 Euro, während in Tirol mit 20 Euro pro Quadratmeter die höchsten Preise aufgerufen werden. Salzburg und Vorarlberg folgten mit Preiserhöhungen von etwa neun bis vier Prozent, was die Wohnkosten dort ebenfalls in die Höhe treibt.
Trotz dieser Preisanstiege gibt es auch einige Ausnahmen. In der Steiermark beispielsweise gingen die Mietpreise um zwei Prozent auf 12,4 Euro pro Quadratmeter zurück. Oberösterreich blieb mit 11,5 Euro pro Quadratmeter relativ stabil, jedoch ist der Mietpreis dort immer noch erheblich niedriger als in Tirol, wo eine vergleichbare Wohnung um 74 Prozent teurer ist.
Besonders stark ist die Nachfrage auch in den Wiener Bezirken angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein Anstieg von 29 Prozent in der Stadt. Die Bezirke Floridsdorf, Favoriten und Ottakring verzeichnen die höchsten Zuwächse, was den Mietdruck in diesen Bereichen weiter erhöht.
Thema der Nachfrage sind die zentralen Bezirke Wiens, wo die Mietpreise stark anstiegen. So stieg der Preis in der Inneren Stadt von 21,6 Euro auf 23,9 Euro pro Quadratmeter. Auch in Leopoldstadt und Alsergrund sind die Preisanstiege mit 14 und 24 Prozent erheblich. Damit sind die zentralen Wohnlagen für viele Mieter zunehmend unerschwinglich geworden.
Die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt zeigen deutlich, dass die Kombination aus hoher Nachfrage und steigenden Mietpreisen eine Herausforderung für Wohnungssuchende darstellt. Laut Informationen von Immoscout24 müssen sie gewappnet sein, schneller als je zuvor Entscheidungen zu treffen und möglicherweise auch Abstriche in anderen Bereichen vorzunehmen.
Eine umfassendere Einschätzung der Situation bietet die Analyse durch Immoscout24, die sowohl die allgemeinen Trends als auch spezifische Entwicklungen in verschiedenen Regionen beleuchtet. Letztlich zeigen sich die Noren auf dem Mietmarkt als ein komplexes Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, das insbesondere in urbanen Zentren wie Wien besonders ausgeprägt ist. Die vollständige Analyse kann unter www.diepresse.com nachgelesen werden.
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