Wien-Floridsdorf

Alarmierende Keuchhusten-Welle: Ärzte fordern sofortige Maßnahmen in Wien

Alarmstimmung in Wien: Keuchhustenfälle explodieren auf über 12.000 und die Ärztekammer fordert dringend kostenlose Tests und Impfungen für alle!

In den letzten Wochen hat die Zahl der Keuchhustenfälle in Wien und ganz Österreich stark zugenommen. Diese hochgradig ansteckende Infektionskrankheit stellt insbesondere für Säuglinge eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Die Ärztekammer fordert nun Maßnahmen, um der steigenden Infektionsrate entgegenzuwirken.

Nach Angaben der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wurden seit Jahresbeginn bereits 12.789 bestätigte Keuchhustenfälle registriert. Im Vergleich zum Vorjahr, als es etwa 2.800 Fälle gab, zeigt sich ein alarmierender Anstieg. Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien (ÄKW), zeigt sich besorgt über die Situation: „Die angespannte Lage ist in unseren Praxen deutlich spürbar. Vor allem für die Kleinsten kann Keuchhusten lebensgefährlich sein.“

Forderungen der Ärztekammer

Um die Situation zu verbessern, hat die Ärztekammer umfassende Maßnahmen gefordert. Dazu zählt unter anderem, dass der Zugang zu Diagnosetests für alle Patienten kostenlos angeboten wird. ÄKW-Präsident Johannes Steinhart hebt hervor, dass in Salzburg bereits solche Testmöglichkeiten existieren und fordert vergleichbare Regelungen auch für Wien: „Zudem muss gewährleistet sein, dass alle Labors diese Tests als Kassenleistung anbieten.“ Dies würde die Auswertung beschleunigen und eine schnelle Behandlung ermöglichen.

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Zusätzlich hat das Nationale Impfgremium (NIG) des Gesundheitsministeriums eine neue Impfempfehlung herausgegeben, aufgrund der steigenden Fallzahlen. Der Zeitraum für die erste Auffrischungsimpfung wird nun auf das sechste Lebensjahr verkürzt, sodass sich das ursprüngliche Impfintervall von zehn Jahren auf fünf Jahre reduziert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine breitere Immunität in der Bevölkerung zu erreichen.

Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferates der Österreichischen Ärztekammer, begrüßt diese Anpassung und fordert einen niederschwelligen Zugang zu Impfungen: „Alle Impfungen, die vom Nationalen Impfgremium empfohlen werden, sollten auch kostenlos sein.“ Des Weiteren plädiert die Ärztekammer für eine intensivere Aufklärung des ärztlichen Personals über die Symptome und Risiken von Keuchhusten, um frühzeitig präventive Maßnahmen ergreifen zu können.

Insgesamt betont Johannes Steinhart die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen: „Nur durch eine hohe Impfquote können wir dieser Entwicklung entgegenwirken und die Ausbreitung von Keuchhusten eindämmen.“

Für mehr Informationen über die aktuelle Lage und die Empfehlungen der Ärztekammer klicken Sie hier.


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Quelle
meinbezirk.at

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