Wien-Favoriten

Ybbsfeld: Neuer Phasenschiebertransformator stärkt die Energiewende

"Riesen-Trafo für die Energiewende: Im Umspannwerk Ybbsfeld hat APG einen 900-Tonnen-Phasenschieber in Betrieb genommen, der die Stromzukunft Österreichs maßgeblich beeinflusst!"

In Ybbsfeld, einem Stadtteil von St. Martin-Karlsbach im Bezirk Melk, hat der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) einen neuartigen Phasenschiebertransformator in Betrieb genommen. Dieser Schritt stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Umsetzung der Energiewende in Österreich dar. Der Transformator ist nicht nur der hundertste seiner Art im gesamten österreichischen Stromnetz, sondern ermöglicht auch eine effizientere Integration von erneuerbaren Energiequellen.

Der neue Trafo hat ein beeindruckendes Gewicht von 900 Tonnen und eine Leistung von 600 Megavoltampere (MVA). Mit einer Investition von 30 Millionen Euro zeigt APG Engagement für die Stromversorgungssicherheit. Phasenschiebertransformatoren sind speziell darauf ausgelegt, den Stromfluss zwischen verschiedenen Leitungen zu steuern. Dies ist besonders wichtig, um die Netze zu entlasten und den Transport von Elektrizität aus Windkraft, Photovoltaik und Biomasse zu optimieren.

Funktionsweise und Bedeutung

Die Funktionsweise des Phasenschiebertransformators ist besonders bemerkenswert. Wie APG-Projektleiter Bernhard Joksch erklärt, kann die elektrische Energie flexibel vom Umspannwerk Ybbsfeld entweder nach Westen ins Umspannwerk Ernsthofen oder nach Osten ins Umspannwerk Bisamberg umgeleitet werden. Dies erfolgt ganz bequem per Mausklick von der Zentrale „Power Grid Control“ in Wien-Favoriten. Solche Systeme tragen dazu bei, drohende Engpässe im Stromnetz zu vermeiden, sowohl auf regionaler als auch auf internationaler Ebene.

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Insgesamt sind bislang sieben Phasenschiebertransformatore dieser Art innerhalb des APG-Netzes in Betrieb, darunter auch Standorte wie Ternitz, Lienz und Nauders. Die Inbetriebnahme des hundertsten Transformators wird von APG-Sprecher Christoph Schuh als ein wichtiger Meilenstein angesehen, der die Versorgungssicherheit während der laufenden Energiewende unterstützt. Der Netzentwicklungsplan von APG sieht bis zum Jahr 2034 die Installation weiterer 65 Transformatoren vor, die Teil eines umfangreichen Investitionspakets von neun Milliarden Euro sind.

Die Einführung solcher Technologien zeigt die anhaltenden Bestrebungen, die Infrastruktur für die zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Energieversorgung zu optimieren und die Integration erneuerbarer Energien zu fördern. Informationen zu weiteren Entwicklungen in diesem Bereich sind hier zu finden.


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Quelle
noe.orf.at

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