In einer bedeutenden Entscheidung hat das Bundesverwaltungsgericht in Wien das Ausleitungskraftwerk Imst-Haiming genehmigt, nachdem es einige Auflagen festgelegt hat. Alexander Speckle, der Vorstand der Tiwag, äußerte sich erfreut über die genehmigten, jedoch geringfügigen Anpassungen im Bezug auf die Gewässerökologie. Diese Änderungen waren nötig, um das Verfahren in der Bundeshauptstadt erfolgreich abzuschließen. Das Projekt selbst geht in die nächste Phase, mit einer Bauzeit, die auf etwa fünf Jahre geschätzt wird.
Der positive Ausgang des Verfahrens wird auch vom Fischereiverband begrüßt, der zuvor gerichtliche Verbesserungen gefordert hatte. „Das Bundesverwaltungsgericht hat wesentliche Maßnahmen zur Schwallsanierung und zum Fischschutz ins Auge gefasst,“ berichtet der Verband optimistisch. Ein zentrales Ergebnis dieser Maßnahmen ist, dass in der vorgesehenen Restwasserstrecke künftig mehr Wasser verbleiben muss, um das Überleben der Jungfische zu sichern.
Wichtige Vorgaben für den Fischschutz
Andreas Schiechtl, Landesobmann des Tiroler Fischereiverbandes, betont die Bedeutung dieser Regelung: „Diese Vorgaben sind essenziell und hätten in der ursprünglichen Projektgenehmigung so nicht stattgefunden.“ Dadurch wird sichergestellt, dass es zu einer schonenden Abgabe des Raftingwassers kommt, was von großer Wichtigkeit ist. Obwohl der Fischereiverband anmerkte, dass die Tiwag das Schwall-Ausgleichsbecken zunächst nicht in vollem Umfang nutzen wird, um den Schwall zu verringern, bleibt die Grundhaltung positiv, da die geforderten Maßnahmen nun Berücksichtigung finden.
Das Kraftwerk Imst-Haiming ist als Ergänzung zu dem seit 1956 betriebenen Ausleitungskraftwerk Prutz-Imst konzipiert. Nach der Inbetriebnahme wird durch einen 14 Kilometer langen unterirdischen Stollen das Triebwasser nach Haiming geleitet, wo es weiterverarbeitet wird. Robert Reindl, der Projektleiter von TIWAG, hebt hervor, dass dieses Vorgehen energiewirtschaftlich vorteilhaft ist und zudem die Umwelt schonend behandelt wird, da kein zusätzlicher Wassereinzug aus dem Inn erforderlich ist. Ebenfalls wird keine neue Wehranlage gebaut.
Insgesamt bedeutet dieses Projekt einen wichtigen Fortschritt für die Region, da es sowohl die Energieproduktion als auch den Naturschutz berücksichtigt und gleichzeitig den Wünschen der Fischerei Rechnung trägt. Der positive Ausgang des Verfahrens und die Umsetzung der Maßnahmen sind entscheidend für die künftige nachhaltige Entwicklung der Gewässer in Tirol. Weitere Details zu diesem Projekt können unter www.meinbezirk.at nachgelesen werden.