Gesundheitsausgaben in Österreich sprengen die 57-Milliarden-Marke!
Gesundheitsausgaben in Österreich sprengen die 57-Milliarden-Marke!
Österreich, Österreich - Die Gesundheitsausgaben in Österreich erreichen im Jahr 2024 mit 57,03 Milliarden Euro einen neuen Rekord. Dies stellt einen Anstieg von 4,25 Milliarden Euro oder 8 Prozent im Vergleich zu 2023 dar, berichten [5min](/5202506121057/gesundheitsausgaben-in-oesterreich-deutlich-gestiegen/). Damit stieg der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 11,8 Prozent, was einem Zuwachs von 0,6 Prozentpunkten entspricht. Bemerkenswert ist, dass sich dieser Anstieg in allen Bereichen des Gesundheitswesens zeigt, während das nominelle BIP im gleichen Zeitraum lediglich marginal gewachsen ist.
Öffentliche und private Ausgaben tragen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Die öffentlichen Ausgaben, die von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungsträgern getragen werden, belaufen sich auf 43,5 Milliarden Euro, was etwa 76 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben entspricht. Diese Ausgaben sind im Vergleich zu 2023 um 7,5 Prozent gestiegen. Im Zeitraum von 2017 bis 2023 betrug das durchschnittliche jährliche Plus der öffentlichen Ausgaben 6,1 Prozent. Besonders hohe Zuwächse sind in den Bereichen Krankenanstalten, niedergelassene Behandlungen, Langzeitpflege und Heilbehelfen zu verzeichnen.
Entwicklung der privaten Gesundheitsausgaben
Die privaten Gesundheitsausgaben machen mit 13,53 Milliarden Euro knapp 24 Prozent der gesamten Ausgaben aus. Hier verzeichnet man einen Zuwachs von 9,8 Prozent. Im Zeitraum von 2017 bis 2023 lag der durchschnittliche Anstieg dieser Ausgaben lediglich bei 2,8 Prozent. Insbesondere für stationäre und ambulante Leistungen sind die Ausgaben im privaten Sektor stark angestiegen, was auf ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein und eine zunehmende Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen hinweist.
Hintergrundinformationen zur Datenerhebung
Die Gesundheitsausgaben in Österreich werden gemäß dem „System of Health Accounts (SHA)“ erfasst, einem internationalen Gesundheitskonten-System, das von der OECD entwickelt wurde. Laut [Statistik Austria](/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/gesundheit/gesundheitsversorgung-und-ausgaben/gesundheitsausgaben) erfolgen die Berechnungen seit 2005 und basieren auf verschiedenen Faktoren wie Gesundheitsleistungen, -gütern und Finanzierungssystemen. Datenquellen sind unter anderem Rechnungsabschlüsse der Gebietskörperschaften sowie volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Eine vorläufige Schätzung der Gesundheitsausgaben wird jährlich im Juni veröffentlicht, während die endgültigen Daten im Februar des Folgejahres zur Verfügung stehen.
Die Tendenz zu steigenden Gesundheitsausgaben wird auch durch die demographischen Entwicklungen und den steigenden Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen befeuert. Experten warnen, dass diese Entwicklungen langfristig Auswirkungen auf die Finanzierung des Gesundheitssystems haben könnten. Die wachsenden Ausgaben seien ein Signal für die Notwendigkeit, die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern und zugleich den Zugang zu einem hochwertigen Gesundheitssystem für alle Bürger zu gewährleisten.
Details | |
---|---|
Ort | Österreich, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)