Die Schmetterlingswiese im Donaupark, eine grüne Oase in der Donaustadt von Wien, hat sich über die Jahre zu einem wahren Hotspot der Artenvielfalt entwickelt. Diese beeindruckende Fläche von einem Hektar, die 2003 auf Initiative der Wiener Umweltanwaltschaft entstand, beherbergt mittlerweile mehr als 50 verschiedene Arten von Tagfaltern sowie zahlreiche geschützte Wasserlebewesen in ihren zwei Teichen. Doch nicht alles lief bisher glatt: Anhaltende Dürreperioden und ein Dichtungsdefekt in einem der Teiche haben die Lebensbedingungen für Flora und Fauna beeinträchtigt.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde nun ein neuer Schritt unternommen: Am Mittwoch fand der Spatenstich für ein nachhaltiges Feuchtbiotop statt. Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter der Wiener Stadtregierung, der Wiener Stadtgärten, der Wiener Umweltanwaltschaft sowie der BILLA AG. Dieses Projekt ist nicht nur ein weiterer Baustein zum Schutz der Biodiversität in einer Großstadt, sondern auch ein Beispiel für erfolgreiche Kooperation zwischen öffentlichem und privatem Sektor, erklärte Robert Nagele von Blühendes Österreich.
Wasser ist der Schlüssel
Die angestrebten Maßnahmen zielen darauf ab, die Auswirkungen von Dürreperioden zu mildern. Ein neuer Wasseranschluss soll den Pflegeaufwand deutlich reduzieren, da bisher schwere Stahlrohre verlegt werden mussten, um die Fläche zu bewässern. Zudem wird ein neuer Teich mit speziellen Zonen geschaffen, um stabile Wasserpegel zu gewährleisten und das Austrocknen der Wiese während Trockenperioden zu verhindern.
Umweltanwältin Iris Tichelmann betonte, wie wichtig naturnahe Lebensräume in Zeiten des Klimawandels sind. Der Donaupark mit seiner umfassenden Fläche hat bereits seit Jahren einen bedeutenden Einfluss auf das Mikroklima der Stadt, und die Schmetterlingswiese nimmt hier eine zentrale Rolle ein.
Pädagogisches Engagement
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die pädagogische Dimension. Lehrlinge der Wiener Stadtgärten werden in die Bauarbeiten eingebunden und können so praktische Erfahrungen im Bereich Naturschutz und Ökologie sammeln. Dies stärkt nicht nur deren Ausbildung, sondern fördert auch das Bewusstsein für den Erhalt seltener Tierarten.
Dieser Ansatz ist Teil des langfristigen Umweltbildungsprojekts „VANESSA“, an dem bereits mehr als 10.000 Wiener Kinder teilgenommen haben. Ursprünglich 2004 ins Leben gerufen, hat „VANESSA“ zum Ziel, das Verständnis für Schmetterlinge und Insekten zu fördern und wurde mehrfach ausgezeichnet. Die Schmetterlingswiese erstrahlt somit nicht nur als biodiversitätsreiche Fläche, sondern auch als Lernort für die jüngere Generation.
Für weitere Informationen und einen tieferen Einblick in das Thema, siehe den Bericht auf www.gabot.de.