Wien-Donaustadt

Als Schachgeschichte auf dem Spiel stand: Fischer, Spasski und eine unerwartete Wendung

Bobby Fischer überlegt 1972 in Reykjavík, die legendäre Schach-WM gegen Boris Spasski platzen zu lassen – aber ein Tischtennisschläger könnte alles verändern!

In einem beschaulichen Garten in Wien-Donaustadt geht es an diesem sonnigen Nachmittag um mehr als nur um Kaffee und netten Plausch. Hier sitzt Stuart Lassar, ein 81-jähriger Mann mit amerikanischem Akzent, der behauptet, die Geschichte des Schachspiels in einer kritischen Zeit geprägt zu haben. Sein Gesprächsstoff? Ein Schachduell, das von globaler Bedeutung war und die Weltpolitik widerspiegelte.

Es war 1972, mitten im Kalten Krieg, als der US-Spieler Bobby Fischer gegen den russischen Meister Boris Spasski antrat. Dieses Duell stellte nicht nur zwei herausragende Schachspieler gegenüber, sondern war auch ein symbolisches Kräftemessen zwischen Ost und West. Fischer, damals ein Superstar in den USA, erwog zunächst gar nicht, nach Island zu reisen und weigerte sich sogar, nach einer kritischen Partie weiterzuspielen. Die Spannung stieg, als die Welt zusah und das Schicksal der Schachwelt auf der Kippe stand.

Ein unerwarteter Eingriff

Und gerade als alle dachten, dass die Schach-WM ohne Fischer zu Ende gehen müsste, kam Lassar ins Spiel. Als Tischtennisprofi verstand er es, Fischer durch eine Art Interaktion zu motivieren und ihm mentalen Rückhalt zu geben. Es ist bemerkenswert, dass ein Athlet aus einer anderen Sportart, mit einem Tischtennisschläger anstelle von Schachfiguren, solch einen Einfluss auf den Verlauf der Schachmeisterschaft haben könnte.

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Die Matches waren nicht nur in Bezug auf die Punkte entscheidend, sondern auch psychologisch. Jeder Zug, jede Entscheidung und jede Zurückweisung wurden von der Weltöffentlichkeit genau verfolgt. Fischer brauchte eine starke Unterstützung, um weiterzumachen, und genau das bot Stuart Lassar ihm, während er seine Erfahrungen aus dem Tischtennis-Sport einbrachte.

Schach war nie nur ein Spiel; es war zu einer Bühne für geopolitische Spannungen geworden. Die Welt war gespannt, immerhin war dies die erste Schach-WM, die live im Fernsehen übertragen wurde. Die Zuschauer, die in Millionen Zahl verfolgten, wussten, dass jede Partie mehr als nur ein Spiel bedeutete – sie war von historischer Bedeutung.

Die Komplexität des Schachspiels, gepaart mit der Dramatik des Kalten Krieges, schuf eine turbulente Umgebung für Schachspieler. Fischer, zum damaligen Zeitpunkt bereits eine polarisierende Figur, hatte Gegner und Unterstützer gleichermaßen. Die Dynamik um seine Person war stets gesellschaftliches Gesprächsthema. In einer Zeit, in der das Wort „Détente“ an Bedeutung gewann, standen Fischer und Spasski als Meister ihres Fachs im Mittelpunkt.

Stuart Lassar mag heute als jemand erscheinen, der einen bemerkenswerten, aber nur indirekten Einfluss auf die Schachgeschichte hatte, jedoch könnte man argumentieren, dass sein Eingreifen entscheidend war. Seine Möglichkeit, Fischer zu unterstützen, ließ beim amerikanischen Spieler die Zuversicht wachsen und half, die Partie wieder anzunehmen. Es bleibt ungewiss, wie die Schach-WM ohne diesen unerwarteten mentalen Rückhalt verlaufen wäre.

Das Spannungsfeld zwischen Individualität und Teamgeist, zwischen Ost und West, manifestierte sich nicht nur auf dem Schachbrett, sondern auch durch die Geschmäcker und Begegnungen hinter den Kulissen. Fischer und Spasski waren mehr als nur Schachmeister; sie waren auch Repräsentanten ihrer jeweiligen Länder, in einem Wettstreit, der die Weltbühne beherrschte.

Für eine tiefere Auseinandersetzung mit dieser Schachmeisterschaft und dem unvergesslichen Duell zwischen Fischer und Spasski, siehe den Bericht auf www.falter.at. Die Auswirkungen dieser Spiele sind bis heute in den Köpfen vieler Schachliebhaber und Politikwissenschaftler gleichermaßen präsent.

Quelle/Referenz
falter.at

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