Im Juli fand eine umfassende Polizeikampagne in Wien statt, die vor allem als Reaktion auf anhaltende Konflikte zwischen syrischen und tschetschenischen Jugendlichen konzipiert wurde. Diese Aktion dauerte zwei Wochen und kostete die Behörden stolze 336.723 Euro. Dies wurde in einer Antwort des Innenministers Gerhard Karner (ÖVP) auf eine parlamentarische Anfrage bekannt gegeben.
Die Einsatzkräfte aus verschiedenen Bundesländern, mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg, wurden mobilisiert, um die Kolleginnen und Kollegen in Wien zu unterstützen. Während des gesamten Einsatzes sammelten sich 4086 Einsatzstunden, was die Intensität der Maßnahme verdeutlicht. Während dieser Operation kam es zu 196 Anzeigen und 23 Festnahmen, wobei 41 Anzeigen strafrechtlicher Natur waren.
Hintergrund und Eskalation der Konflikte
Die Gewalt betraf mehrere Vorfälle, die zur Mobilisierung der Polizei führten. Ein ausschlaggebendes Ereignis war der Angriff auf einen Tschetschenen, der am 3. Juni im Arthaberpark in Wien-Favoriten schwer verletzt wurde. Dieser Vorfall hat offenbar das Feuer bei den rivalisierenden Gruppen entfacht. Ein weiteres gewaltsames Aufeinandertreffen fand am 1. Juli in Floridsdorf statt.
Die Situation eskalierte dramatisch am Wochenende vom 5. bis 7. Juli, als es zu nächtlichen Auseinandersetzungen kam. Bewaffnete Männer aus den rivalisierenden Gruppen gingen im Anton-Kummerer-Park sowie in der Nähe des Bahnhofs Meidling aufeinander los. Diese Gewalttaten führten zu Verletzungen von insgesamt sieben Personen, von denen vier schwer verletzt wurden. Zuletzt wurde am 10. Juli ein weiterer Vorfall am Bahnhof Floridsdorf registriert.
Wichtig zu erwähnen ist, dass die Polizei während des gesamten Einsatzes ihre Waffen nicht verwenden musste, auch wenn ein Polizist aufgrund eines Sturzes selbst verletzt wurde. Diese Kampagne war notwendig geworden, um ein Übergreifen der Gewalt auf breitere gesellschaftliche Strukturen zu vermeiden und die Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten, so Karner. Für zusätzliche Informationen zu diesen Vorfällen und deren Auswirkungen, verweisen wir auf den Artikel von www.diepresse.com.