Wien-Brigittenau

Neues Stadtquartier am Nordwestbahnhof: Abriss und Zukunftsvisionen

"Hitsch, das alte Bahngelände am Nordwestbahnhof in Wien wird jetzt umgebaut: 45 Lagerhallen fallen, ein neuer Stadtteil mit Parks und Hochhäusern entsteht!"

Der Nordwestbahnhof in Wien, lange Zeit eine Art unüberwindbare Grenze für die Bewohner der Brigittenau, steht jetzt im Mittelpunkt eines großen Umwandlungsprojekts. Das, was einstmals als pulsierender Bahnhof begann, hat sich über die Jahre in eine vernachlässigte Fläche verwandelt. Schon seit den 1920er Jahren war der Personenverkehr mehr oder weniger eingestellt, damals diente der Bahnhof sogar als erste Indoor-Skihalle Wiens. Doch jetzt ist es an der Zeit für Veränderungen.

Der Abriss von etwa 45 alten Lagerhallen und weiteren Strukturen hat begonnen und wird rund vier Jahre in Anspruch nehmen. Dabei sollen auch Flächen wie Ladestraßen beseitigt und 160.000 Quadratmeter versiegelte Bereiche wieder entsiegelt werden. Ein Großteil des Abrissmaterials wird umweltfreundlich über die Schiene abtransportiert, was einen nachhaltigen Ansatz in der Bautätigkeit widerspiegelt.

Geplante Infrastruktur und neue Stadtentwicklung

Das Projekt wird nicht nur den Abriss umfassen, sondern auch gleich neue Infrastrukturen schaffen. Gemeinsam mit den Abbrucharbeiten wird die Straßenbahnlinie 12, die das Areal durchqueren soll, bereits für 2025 in Planung gebracht. Die Umsetzung der neuen Stadtquartiere sieht den Bau eines Bildungscampus, von Wohnungseinheiten und einen großen Park, die sogenannte "Grüne Mitte", vor.

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Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) äußerte sich erfreut über den Start der Arbeiten und betonte die Wichtigkeit der Wiederverwendung von Brachflächen, um dem massiven Bodenverbrauch in Österreich Einhalt zu gebieten. Die Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ergänzte, dass Stadtentwicklung auf versiegelten Flächen viele Vorteile mit sich bringt und einen wertvollen Beitrag zur urbanen Lebensqualität leisten kann.

„Es geht los nach vielen Jahren Vorbereitung“, sagte Gewessler. Mit der Neugestaltung des Gebietes soll auch Raum für „Landmarks“ in Form von vier Hochhäusern geschaffen werden. Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass 60 Prozent der neuen Wohnungen gefördert werden, was besonders für die Schaffung von sozialem Wohnraum von Belang ist.

Interessanterweise wird der historische Charakter des Geländes nicht vollständig vergessen; zwei Backsteinbauten bleiben bestehen und sollen als Erinnerungsstücke an die Geschichte des Nordwestbahnhofs dienen. Diese Kombination aus Modernisierung und Erhalt wird als essentiell erachtet, um den Bewohnern eine Verbindung zur Vergangenheit zu ermöglichen.

Das Vorhaben ist nicht nur ein bedeutender Schritt in der Stadtentwicklung, sondern wird auch die Lebensqualität der Anwohner nachhaltig verändern. Während viele alte Strukturen abgerissen werden, entsteht ein neues Quartier, das attraktive Freizeit- und Wohnmöglichkeiten in einem bislang vernachlässigten Teil der Stadt bieten wird. Die ersten Arbeiten lassen bereits erkennen, dass sich hier bald ein lebendiger Stadtteil entwickeln könnte, der unterschiedlichste Lebensbereiche miteinander verbindet.


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Quelle
news.at

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