Wien

Tod nach Hausgeburt: Prozess gegen Hebamme Wana sorgt für Aufsehen!

Im September 2023 kam es in Wien zu einem tragischen Vorfall: Ein Baby, das kurz nach einer geplanten Hausgeburt unter der Leitung von Hebamme Margarete Wana geboren wurde, starb nur wenig später im Krankenhaus. Diese erschütternde Geschichte hat nun ein gerichtliches Nachspiel, da die Staatsanwaltschaft der Hebamme grobe Fahrlässigkeit vorwirft. Das Gericht hat dieser Anklage stattgegeben und in erster Instanz entschieden, dass Wana gegen das Hebammengesetz verstoßen hat, indem sie die Hausgeburt nicht professionell und nach den erforderlichen Richtlinien durchgeführt hat, wie das Österreichische Hebammengremium in einer Stellungnahme verdeutlicht. Das Urteil ist vorläufig, da Wana noch Bedenkzeit genommen hat, um darüber zu entscheiden, ob sie in Berufung gehen möchte, wie OTS berichtete.

Bei der Geburt des ersten Kindes der Mutter, die nun entbunden hatte, war ein Kaiserschnitt notwendig, und es gab Komplikationen, die während der zweiten Geburt offenbar nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Die tragische Sackgasse der Hausgeburt führte zu einem Sauerstoffmangel bei dem Neugeborenen, was letztendlich zu dem tödlichen Ausgang führte. Ein Gutachter stellte im Prozess fest, dass die Hebamme zum Zeitpunkt des Geburtsstillstands viel früher hätte handeln müssen, um eine Verlegung ins Krankenhaus einzuleiten. Die kleine Charlotte, die nach den Umständen wohl noch leben könnte, wäre jetzt schon fast eineinhalb Jahre alt. Als die Entscheidung des Richters verkündet wurde, brach die Mutter des toten Kindes in Tränen aus, während viele Kolleginnen der Hebamme Wana im Gerichtssaal anwesend waren, um sie zu unterstützen. Das Gericht hat Wana zu 15 Monaten bedingter Haft mit einer dreijährigen Probezeit verurteilt, ein Urteil das noch nicht rechtskräftig ist, wie die Kronen Zeitung berichtete.

Dieser Fall wirft ein grelles Licht auf die Verantwortung von Hebammen bei Hausgeburten, besonders wenn gesundheitliche Risiken wie in diesem Fall bestehen. Die Präsidentin des Österreichischen Hebammengremiums, Gerlinde Feichtlbauer, drückt das Bedauern über solch tragische Vorfälle aus und betont die Notwendigkeit, das Vertrauen zwischen Hebammen und werdenden Müttern zu erhalten. Die Entscheidung für eine Hausgeburt erfordert eine gründliche medizinische Analyse und sollte nur unter strenger Berücksichtigung des Hebammengesetzes getroffen werden.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Körperverletzung
In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Festnahmen
1
Ursache
Sauerstoffmangel, Plazenta-Unterentwicklung, Schwangerschaftsdiabetes
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
krone.at

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