Der Titicaca-Riesenfrosch, auch bekannt für sein faltiges Aussehen, wurde in einer Zusammenarbeit mit dem Tiergarten Schönbrunn genauer unter die Lupe genommen. Dabei stellten Forscher fest, dass diese bedrohten Riesenfrösche unter sauerstoffarmen Bedingungen außergewöhnliche "Unterwasser-Liegestütze" machen. Dieses ungewöhnliche Verhalten wurde näher untersucht und gibt Einblicke in die Anpassungsfähigkeit der Tiere.
Sauerstoffarme Umgebung des Titicasees
Der Lebensraum der Titicaca-Riesenfrösche befindet sich im Titicacasee in West-Südamerika, wo aufgrund der Höhenlage und des niedrigen Luftdrucks häufig sauerstoffarme Bedingungen herrschen. Diese Umgebung erfordert spezielle Anpassungen, um ausreichend Sauerstoff aufnehmen zu können. Die Haut der Frösche spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da sie eine große Oberfläche bietet, über die sie auch Sauerstoff aufnehmen können.
Unterstützende "Liegestütze" zur Sauerstoffaufnahme
Bei der simulierten sauerstoffarmen Umgebung im Versuchsbecken zeigten die Frösche ein interessantes Verhalten. Zunächst reduzierten sie ihre Aktivität, aber bei weiter sinkendem Sauerstoffgehalt begannen sie, eine Art "Liegestütze" zu machen. Dieses Verhalten könnte dazu dienen, den Gasaustausch zwischen der Haut der Frösche und dem Wasser zu verbessern, um ihren Sauerstoffbedarf effektiv zu decken.
Nachzucht und Forschung im Tiergarten Schönbrunn
Im Tiergarten Schönbrunn wird erfolgreich an der Nachzucht der Titicaca-Riesenfrösche gearbeitet, was es möglich macht, solche spannenden Forschungsprojekte durchzuführen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Doris Preininger betonte die Bedeutung dieser Studie und wie sie Einblicke in die Anpassungsfähigkeit und das Verhalten dieser faszinierenden Tiere bietet. Die Beobachtungen aus der Studie liefern wichtige Erkenntnisse über die Bewältigung von sauerstoffarmen Bedingungen bei den Titicaca-Riesenfröschen.
