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Ein syrischer Flüchtling, der in Wien lebt, steht nun vor ernsthaften Vorwürfen, die seine Vergangenheit während des Bürgerkriegs in Syrien erneut ins Rampenlicht rücken. Laut Informationen der Kleine Zeitung hat die Staatsanwaltschaft Wien Anklage gegen den 40-Jährigen erhoben, da ihm vorgeworfen wird, aktiv für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gearbeitet zu haben. Die Anklage stützt sich auf Hinweise, die bereits im Mai 2024 von deutschen Sicherheitsbehörden kamen und eine Verbindung des Mannes zu IS-Aktivitäten herstellten.
Vorwürfe und Beweislage
Die Vorwürfe sind gravierend: Der Syrer soll nicht nur in einem IS-Propagandavideo aufgetreten sein, sondern auch in seinem syrischen Geschäft IS-Videos abgespielt haben. Zudem wird ihm unterstellt, dass er in der Zeit um 2014 jesidische Gefangene überwacht und deren Transport organisiert hat. Die NÖN berichtet, dass dem Angeklagten auch vorgeworfen wird, Jugendliche für den IS angeworben zu haben. Ein Gerichtssachverständiger hat die Beweislage gestützt, nachdem er das besagte Propagandavideo analysierte, das den Mann zeigt.
Die rechtlichen Konsequenzen könnten empfindlich sein: Im Falle einer Verurteilung drohen ihm mehrere Jahre Haft. Ein konkreter Verhandlungstermin steht noch aus, doch die Führung der Wiener Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die vorliegenden Beweise ausreichen, um die Klage zu stützen. Die Anklageschrift bezieht sich auf eine Zeit, in der der IS im Nordirak und in Syrien grausame Taten gegen die Jesiden verübte, bei denen zehntausende Menschen ums Leben kamen.
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