Premiere in Gutenstein: Junge Regisseurin bringt frischen Wind zu Raimund!

Premiere in Gutenstein: Junge Regisseurin bringt frischen Wind zu Raimund!

Gutenstein, Österreich - Am 10. Juli 2025 fand im Theaterzelt der Raimundspiele in Gutenstein die Premiere der Inszenierung „Der Bauer als Millionär“ unter der Regie von Lea Dalfen statt. Diese Aufführung markiert Dalfens Debüt als Regisseurin und wird von Intendant Norbert Gollinger organisiert, der dem Konzept „Raimund pur“ treu bleibt, jedoch eine junge Regisseurin ausgewählt hat. Das erneuerte Theaterzelt sowie eine verbesserte Lüftung sorgten für ein angenehmes Klima, trotz des Wetterumschwungs und kühlerer Temperaturen.

Die Inszenierung wird von einigen Kritikern als konventionell und wenig originell beschrieben. Dalfen hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien studiert und arbeitete zuvor vor allem an Kurzfilmprojekten. Um die märchenhafte Qualität von Raimunds Stücken zu betonen, wird in „Der Bauer als Millionär“ ein Bewegungschor eingeführt, um die Feenwelt darzustellen. Die Zuschauer zeigten sich trotz gemischter Kritiken äußerst zufrieden und belohnten die Darsteller mit viel Applaus.

Tänzerische Elemente bereichern die Inszenierung

Zusätzlich zum Hauptensemble stehen im Sommer 2025 auch Kamilla Adamik, Valeria Chavez Chong und Martina Andreutti auf der Bühne. Adamik ist nicht nur als Tänzerin aktiv, sie verantwortet auch die Choreografie. Regisseurin Dalfen hebt den Mehrwert der tänzerischen Elemente hervor, die zur Emotionsvermittlung beitragen. Durch tanzende Feen und Geister wird der Zauber der Geschichte visuell ausgedrückt, wobei die Tänzerinnen innere Gefühlswelten verkörpern und ein magisches Ambiente schaffen.

Dalfen beschreibt den Körper als Erzählmedium einer universellen Sprache, das Zugänge zur eigenen Emotionswelt eröffnet. Diese ambitionierten Ansätze betonen die Verbindung zwischen Tanz und Theater, ein Aspekt, der historisch tief verwurzelt ist. Der Begriff „Tanztheater“ hat sich seit den Anfängen als Zeichen für die Verschmelzung von Bewegung und darstellerischen Formen etabliert. Es wird vielfach darauf hingewiesen, dass in der Theaterwelt das Spielerische und die Darstellung durch Bewegung ebenso wichtig sind wie die Sprache selbst.

Blicke in die Zukunft des „Raimund pur“-Konzepts

Die Aufführung von „Der Bauer als Millionär“ wird bis zum 3. August 2025 zu sehen sein. Dabei bleibt die Zukunft des „Raimund pur“-Konzepts für das Sommerfestival fraglich. Die Inszenierung vereint klassische Elemente mit modernen Ansätzen des Tanztheaters und könnte damit einen neuen Weg für die Raimundspiele ebnen, obwohl einige kritische Stimmen bezüglich der Umsetzung laut werden.

Die Neugestaltung des Bühnenbildes durch die neuen Kostüme, die aus der Rezeptionsgeschichte zu stammen scheinen, und die neue Bühnenmusik von Wolfgang Schlögl sollen Akzente setzen, wenngleich auch deren Einfluss noch unklar bleibt. Geprägt von Talenten wie Carmen Kirschner (1995) und Chiara Schmölz (2000), zusammen mit anerkannten Darstellern wie Gerhard Kasal, Rudi Roubinek, Chris Pichler und William Mang, zeigt das Ensemble ein vielfältiges und ansprechendes Bild auf der Bühne.

Der Auftakt der Saison zeigt, dass die Verbindung von Tanz und Theater in der Kunst weiterhin eine faszinierende Rolle spielt, angeregt durch innovative Ansätze und junge Perspektiven. Die Raimundspiele setzen damit einen spannenden Akzent im zeitgenössischen Theater, das sich stets weiterentwickelt.

Weitere Informationen zu den aktuellen Aufführungen und dem Programm finden Sie auf den offiziellen Seiten der Raimundspiele sowie auf der Webseite der Raimundspiele.

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OrtGutenstein, Österreich
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