Wien

Neues Riesenvirus isoliert: Naegleria-Parasiten in Gefahr

Rätselhafte Riesenviren: Wie ein neues Virus Leben retten kann

In einer Wiener Kläranlage haben Forscher erstmals einen Weg gefunden, einen tödlichen Parasiten zu bekämpfen. Bei ihrer Forschung entdeckten Wissenschaftler der Universität Wien eine neue Gruppe von Riesenviren, die eine besondere Fähigkeit aufweisen. Eines dieser Viren wurde identifiziert, um den menschengefährlichen Einzeller Naegleria zu zerstören. Naegleria zählt zu den gefährlichsten Parasiten, da er sich bis ins Gehirn vorarbeiten kann.

Die Ergebnisse der Forscher wurden kürzlich in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht. Die tödlichen Einzeller Naegleria sind in warmem Süßwasser über 30 Grad Celsius zu finden und können durch Nasenaufnahme beim Schwimmen infizieren. Obwohl solche Infektionen selten sind, können sie zu schweren Hirnentzündungen führen. Ein ähnlich gefährliches Virus, das Alaskapocken-Virus, hat kürzlich zu einem Todesfall geführt.

Das nun entdeckte Riesenvirus, Naegleriavirus genannt, hat das Potenzial, verschiedene Naegleria-Arten zu infizieren und zu töten. Die Virengruppe der "Klosneuviren" stammt aus derselben Wiener Kläranlage und sticht durch ihre Vielzahl von Genen hervor. Forscher hoffen, dass das Naegleriavirus in Zukunft gezielt gegen Naegleria eingesetzt werden könnte, um Infektionen zu verhindern.

Die Entdeckung von neuen Viren ist ein faszinierendes Gebiet der Forschung. Kürzlich wurden möglicherweise sogar "Vampir"-Viren gefunden, die sich an größeren Viren festsaugen. Die Erforschung von Viren wie dem Naegleriavirus eröffnet Möglichkeiten für präventive Maßnahmen in gefährdeten Bereichen wie Schwimmbädern und trägt dazu bei, die Biologie von Parasiten und deren Interaktionen mit Viren besser zu verstehen.

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