Wien

Neuer Kollektivvertrag im Handel: Streik abgewendet!

Nach intensiven Verhandlungen und massiven Protesten ist es dem Handelsbereich gelungen, einen neuen Kollektivvertrag (KV) für die nächsten zwei Jahre abzuschließen. Dieser KV für 2025 und 2026 wurde am Dienstagabend, nach mehr als fünf Runden der Aushandlungen, unterzeichnet. Die Gewerkschaft GPA und die Arbeitgeber haben sich auf eine Gehaltserhöhung von 3,9 Prozent für das kommende Jahr geeinigt, während für 2026 eine Steigerung von 0,5 Prozent über der Inflation vorgesehen ist, jedoch nur, wenn diese unter zwei Prozent bleibt. Diese Einigung kommt als Erleichterung, da die bisherigen Verhandlungen unter erheblichem öffentlichen Druck standen, nachdem vergangene Woche Proteste in Linz und Wien stattfanden, die eine Einigung forderten, wie VOL.AT berichtete.

Die Gespräche hatten am 23. Oktober angefangen, wobei die Gewerkschaft zunächst ein Gehaltsplus von 4,8 Prozent gefordert hatte. Die Arbeitgeber boten am Anfang lediglich 2,8 Prozent an. In den letzten Verhandlungsrunden haben beide Seiten “schmerzhafte Kompromisse” erarbeiten müssen. Veronika Arnost, die Chefverhandlerin der GPA, betonte, dass obwohl es keinen Grund für übertriebenen Jubel gäbe, die vereinbarte Erhöhung unter den gegenwärtigen schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen notwendig war. Auch Rainer Trefelik, Obmann der WKO-Bundessparte Handel, äußerte sich zur besonderen wirtschaftlichen Situation der Branche, die diese Einigung erforderlich machte, so ORF.at.

Lehrlinge profitieren erheblich

Besonders für Lehrlinge gibt es gute Nachrichten: Die Vergütung für das erste Lehrjahr steigt um beeindruckende 14 Prozent auf 1.000 Euro monatlich. Für die weiteren Lehrjahre sind ebenfalls Erhöhungen vorgesehen. Der KV gilt ab dem 1. Januar und bietet nicht nur den Beschäftigten eine gewisse Planbarkeit in der aktuell angespannten Lage, sondern auch den Arbeitgebern. Experten betonen, dass die Einigung eine wichtige Grundlage für Reformen in der Branche schaffen könnte, da die aktuelle Inflation mit 1,8 Prozent laut der Statistik Austria immer noch unter Kontrolle ist. Dies könnte den Handelsangestellten helfen, sich in der anstehenden wirtschaftlichen Herausforderung besser zurechtzufinden und den Fokus auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft zu richten.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
vol.at
Weitere Quellen
orf.at

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