Gewitterchaos in Vorarlberg: 74 Feuerwehreinsätze und feststeckende Seilbahnfahrt!

Ein Gewitter sorgt am 23. Juni 2025 in Vorarlberg für 74 Feuerwehreinsätze. Die Lage spitzt sich zu, während weitere Regionen betroffen sind.
Ein Gewitter sorgt am 23. Juni 2025 in Vorarlberg für 74 Feuerwehreinsätze. Die Lage spitzt sich zu, während weitere Regionen betroffen sind. (Symbolbild/DNAT)

Gewitterchaos in Vorarlberg: 74 Feuerwehreinsätze und feststeckende Seilbahnfahrt!

Dornbirn, Österreich - Eine Gewitterfront hat am 23. Juni 2025 in Vorarlberg erheblichen Schaden angerichtet. Laut 5min.at wurden innerhalb einer einzigen Stunde 74 Feuerwehreinsätze gemeldet. Die Einsätze wurden durch umgerissene Bäume, von Dächern gerissene Ziegel und Störungen in der Oberleitung von Zügen verursacht. Diese Wetterbedingungen führten zu Einschränkungen im Zugverkehr in der Region.

Besonders dramatisch war die Situation in Dornbirn, wo 19 Fahrgäste in der Karrenseilbahn festsaßen, da ein Seil aus der Führung gedrückt worden war. Die Einsatzkräfte konnten jedoch bestätigen, dass die Fahrgäste sicher sind. Die Gewitter machten sich auch in anderen österreichischen Regionen bemerkbar, darunter im Innviertel und in Kärnten, wo mehrere Zentimeter große Hagelkörner registriert wurden.

Wetterextreme in Österreich

Das aktuelle Wetterereignis ist Teil eines größeren Musters. Wie der Klimastatusbericht des Klima- und Energiefonds zeigt, war 2023 das wärmste Jahr in der Messgeschichte, sowohl in Österreich als auch weltweit. Österreich erlebte nicht nur häufige Niederschläge und hohe Niederschlagsmengen, sondern auch lange Wärmephasen. Diese Bedingungen führten zu enormen Schäden, die das zunehmende Risiko durch Wetterextreme unterstreichen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hebt die Dringlichkeit hervor, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen. Der Bericht zeigt, dass das Gefahrenpotenzial für die Bevölkerung steigt, da häufigere Notfälle und Evakuierungen erforderlich geworden sind. Im Mai, Juni und Juli kam es zu zahlreichen Gewittern mit Starkregen, Sturmböen und Hagel.

Erhebliche Schadensbilanz

Insbesondere im August mussten in Kärnten 66 von 132 Gemeinden evakuiert werden, während in der Steiermark 280 Erdrutsche aufgrund tagelanger Niederschläge zu verzeichnen waren. Insgesamt waren rund 1.000 Feuerwehren mit etwa 16.000 Einsatzkräften über 6.000 Mal im Einsatz, was zu Gesamtschäden von über 100 Millionen Euro führte. Auch die Monate September und Oktober 2023 stellten die wärmsten Herbstmonate in der Messgeschichte dar, was die Trendwende im Klima nochmals verstärkt.

Der Klimastatusbericht, der jährlich vom Climate Change Centre Austria (CCCA) in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur (Boku) und Geosphere Austria erstellt wird, verdeutlicht die dringend notwendige Diskussion über den Klimaschutz. Die Ereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass unvorhersehbare Wetterextreme auch in der Zukunft zu erwarten sind, was den Handlungsbedarf für Politik und Gesellschaft erhöht.

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OrtDornbirn, Österreich
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