Wien

Neue Hoffnung für Patienten: JAK-Hemmer stoppen vernarbende Alopezie!

Forscher der MedUni Wien haben einen bahnbrechenden Fortschritt in der Behandlung von weiterführendem Haarverlust, bekannt als vernarbende Alopezie, erzielt, die oftmals eine symptomatische Begleiterscheinung von Krebstherapien mit EGFR-Hemmern ist. Diese Medikamente, die in der gezielten Tumorbehandlung bei Lungen- und Darmkrebs eingesetzt werden, sind effektiv in der Bekämpfung von Tumoren, allerdings verursachen sie auch erhebliche Nebenwirkungen. Insbesondere die vernarbende Alopezie führt zu unvermeidlichem Haarausfall, der bisher nicht rückgängig gemacht werden konnte. Angaben von Heute.at zeigen, dass Patienten, die unter diesen Nebenwirkungen leiden, häufig ihre Medikamentendosis reduzieren oder sogar die gesamte Behandlung abbrechen müssen, was den Erfolg ihrer Krebstherapie gefährdet.

Neue Therapieoption in Sicht

Die Untersuchungen der Wissenschaftler legen nun einen möglichen Ausweg dar. JAK-Inhibitoren, die bereits in der Behandlung anderer Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis eingesetzt werden, können helfen, das Haarwachstum wiederherzustellen. Die Forscher berichten, dass die Störung im EGFR-Signalweg eine Überaktivierung der JAK-STAT1-Signalübertragung in den Haarwurzeln zur Folge hat, was wiederum die Immun- und Entzündungsreaktionen anfeuert. Diese Reaktionen führen zu einer Schädigung der Haarfollikel. Neueste präklinische Studien mit Mausmodellen haben gezeigt, dass eine zielgerichtete Hemmung dieser Signalkette das Entzündungsgeschehen eindämmt und das Haarwachstum reaktiviert, wie die MedUni Wien in einer aktuellen Veröffentlichung beschreibt.

Karoline Strobl, Erstautorin der Studie, hebt hervor, dass die denaturation von Haarstammzellen durch diese Mechanismen bei Krebspatienten, die EGFR-Hemmer einnehmen, signifikante Auswirkungen hat. "JAK-Inhibitoren könnten nicht nur die Lebensqualität der Patient:innen mit Haarverlust, sondern auch die Therapieergebnisse erheblich verbessern", sagt Thomas Bauer, der Studienleiter. Diese neue Therapie könnte sich als entscheidend für die Behandlung von vernarbender Alopezie erweisen, besonders für Personen, die unter den Nebenwirkungen bestehender Krebstherapien leiden. Laut den aktuellen Ergebnissen, die im renommierten Fachjournal „EMBO Molecular Medicine“ veröffentlicht wurden, besteht die Hoffnung auf eine baldige Anwendung dieser Therapieoption, die nicht nur für Krebspatienten, sondern auch für andere Betroffene von vernarbender Alopezie von Bedeutung ist, die bislang ohne wirksame Hilfe dastehen.

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Diese bahnbrechende Entdeckung wird mit Spannung erwartet und könnte die Richtung der Behandlung von Haarverlust bei Krebspatient:innen grundlegend verändern, wie die MedUni Wien berichten.

Heute.at und MedUni Wien schildern diese bedeutenden Entwicklungen.


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Wien, Österreich
Beste Referenz
heute.at
Weitere Quellen
meduniwien.ac.at

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