Wien

FTI Touristik insolvent: Wiener Familie von Urlaubstraum im Stich gelassen

Familie erlebt Urlaubsdesaster: Wie geht es nach FTI-Insolvenz weiter?

Für tausende Menschen, die bei FTI Touristik gebucht haben, heißt es jetzt: Urlaub ade. So auch für eine Familie mit zwei Kindern aus Wien. Doch sie hat Glück im Unglück.

Kurz vor Abflug: Familie muss Urlaub absagen – weil FTI insolvent ist

Eigentlich hätte es für die junge Familie mit zwei kleinen Kindern Mitte Juni in die Türkei gehen sollen. Über 6300 Euro haben sich Sabrina und ihr Mann Daniel die geplanten elf Nächte in Antalya kosten lassen, das Paar hatte schon vergangenes Jahr gebucht. Doch dann die Hiobsbotschaft: Der Veranstalter FTI, der die Reise durchgeführt hätte, ist pleite, der Urlaub damit vorbei, noch bevor er angefangen hat. Am Montag (3. Juni) vermeldete das Münchner Reise-Unternehmen, einen Antrag auf Insolvenz eingereicht zu haben.

Die Enttäuschung bei der Wiener Familie ist daher natürlich groß. „Für uns ist es nicht nur ein finanzieller Schaden, denn viel mehr wiegt der emotionale Verlust“, sagt die 32-jährige zweifache Mutter. Gemeinsam mit der Oma und den beiden Tanten habe man sich schon riesig auf die Auszeit in der Türkei gefreut. Für die Kinder wäre es wohl die erste Flugreise gewesen. „Vor allem wollten wir unseren Kindern zeigen, was uns am Reisen so gut gefällt.“

Kunden lassen Dampf über FTI-Insolvenz ab: „Hat einen Beigeschmack“

Vor allem der Zeitpunkt der Insolvenz-Anmeldung stößt vielen Kunden übel auf. Ein X-Nutzer bezeichnete das Timing als „wirklich sehr interessant“ und mit einem Beigeschmack. Ob bewusst noch Buchungen für den Sommerurlaub abgewartet wurden, bevor die Zahlungsunfähigkeit gemeldet wurde, hinterfragt die Person suggestiv. „Finanzielle Rückflüsse wird es nicht geben“, mutmaßt sie weiter.

https://fleischundco.at/

Laut einer Auswertung zieht es deutsche Urlauber im Sommer am meisten nach Spanien, Griechenland und in die Türkei – allesamt vorrangig Sommer-Destinationen. Die finanziellen Sorgen beim Münchner Unternehmen kamen wohl nicht über Nacht.

Reiseanbieter FTI insolvent: Wie geht es für Kunden weiter?

Wer über die FTI Gruppe eine Pauschalreise gebucht hat, genießt Absicherungsschutz durch den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF). Die Reisekosten werden erstattet. Bei sogenannten Individual- bzw. Einzelleistungen tragen Reisende das Risiko im Falle einer Insolvenz.

Ein Blick auf die Buchungsbestätigung lohnt sich, um zu prüfen, ob bestimmte Dokumente vorliegen. Weitere Anbieter der FTI Gruppe wie 5vorFlug, BigXtra GmbH und Mietfahrzeugs-Marken DriveFTI und Cars and Camper sind ebenfalls betroffen.

Die Familie aus Wien erlebte bereits eine abgesagte Mexiko-Reise mit dem insolventen Thomas Cook. Diesmal war es eine Pauschalreise, also gibt es zumindest das Geld zurück.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"