Grazer Hauptplatz: Gedenkveranstaltung für Amoklauf-Opfer heute 18 Uhr

Grazer Hauptplatz: Gedenkveranstaltung für Amoklauf-Opfer heute 18 Uhr
Grazer Hauptplatz, 8010 Graz, Österreich - Am Sonntag, den 15. Juni 2025, findet um 18:00 Uhr am Grazer Hauptplatz eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des tragischen Amoklaufs an der Schule in der Dreierschützengasse statt. Diese Veranstaltung steht unter dem Motto „Wir halten zusammen“ und zieht zahlreiche Teilnehmer an, darunter Betroffene, Vertreter von Religionsgemeinschaften sowie politische und Einsatzkräfte, die ihre Anteilnahme ausdrücken möchten. Laut Berichten von oe24 und noen zeigt sich die Gemeinschaft solidarisch und vereint in der Trauer.
Die Gedenkfeier dauert etwa eine Stunde und umfasst ansprechende Inhalte wie Ansprachen von Schülern, Elternvertretern und Musikdarbietungen. Schüler sowie der HIB art chor und die Kunstuni Graz (KUG) werden musikalische Beiträge leisten. Zudem wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen eine Videobotschaft zur Eröffnung der Veranstaltung senden, während Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) eine zentrale Rede halten wird. Diese wird gefolgt von einem Statement des Schulsprechers, die allesamt im Gedenken an die Opfer stattfinden werden, die Opfer einer schrecklichen Gewalttat wurden.
Der Amoklauf und seine Folgen
Der Amoklauf, der sich am 10. Juni 2025 an der betroffenen Schule ereignete, führte zu einem unvorstellbaren Verlust von 11 Menschenleben, darunter 9 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren, die direkt vor Ort starben. Eine schwer verletzte Lehrerin erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der Täter, ein 21-jähriger ehemaliger Schüler der Bundes-Oberstufenrealgymnasium, nutzte zwei Waffen, die er offenbar legal erworben hatte. Bislang gibt es keine klaren Hinweise auf die Motive der Tat. Ein Abschiedsbrief hielt keine ausreichenden Erklärungen bereit. Dieser Vorfall erinnert schmerzlich an ähnliche Tragödien, wie den Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt im Jahr 2002, bei dem ebenfalls zahlreiche Menschen zu Tode kamen.
Darüber hinaus wurde bekannt, dass gemäß deutsches-schulportal 11 weitere Personen, einige davon schwer verletzt, unter den Folgen der Tat leiden. Das nationale Gedenken in Österreich wird durch eine dreitägige Staatstrauer begleitet. In dieser Zeit betont auch der Traumatherapeut Georg Pieper die Notwendigkeit, dass die Überlebenden und Betroffenen über ihre Erlebnisse sprechen, um den Prozess der Trauerbewältigung zu unterstützen.
Des Weiteren sind Forderungen laut geworden, die das Krisen- und Notfallmanagement an Schulen betreffen. Der Lehrerverband SchaLL fordert ein modernes Alarm-Management zusammen mit regelmäßigen Notfallübungen für Lehrkräfte, um zukünftigen Tragödien entgegenzuwirken.
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Ort | Grazer Hauptplatz, 8010 Graz, Österreich |
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