Wasserkrise in Österreich: Dringende Reformen für die Trinkwasserversorgung!
Wasserkrise in Österreich: Dringende Reformen für die Trinkwasserversorgung!
Wien, Österreich - Die Trinkwasserversorgung in Österreich steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch die Klimaerhitzung und die unzureichende Regulierung der Wasserentnahmen bedingt sind. Eine neue Studie von Greenpeace Österreich zeigt alarmierende Auswirkungen auf die Wasserstände in Flüssen, während mehr als zwei Drittel des Grundwassers in Österreich niedrige oder sehr niedrige Stände aufweisen. Die Situation wird durch den hohen Wasserverbrauch der Industrie, der als größter Wassernutzer im Land gilt, noch verschärft, gefolgt von den Bedürfnissen der Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft und Tourismus.ots.at
Die Landwirtschaft wird hierbei als ein wenig beachteter Faktor genannt, da die Wasserentnahmen kaum gemessen werden. Laut dem Rechnungshof gibt es eine kritische Datenlage bezüglich dieser Entnahmen, was eine zielgerichtete Regulierung unmöglich macht. Daher gibt es Forderungen von gesellschaftlichen Akteuren wie younion und AK Wien für eine verlässliche Datengrundlage über ein digitales Melderegister, das den Jahreswasserbedarf festhält.ots.at
Handlungsbedarf bei der Wasserstrategie
Die von der EU vorgestellte Wasserresilienz-Strategie verlangt von den Mitgliedstaaten, nationale Wasserstrategien zu entwickeln. Österreich ist hierbei gefordert, klare Regelungen für Krisenfälle zu erarbeiten, da derzeit die Verantwortung überwiegend bei den Gemeinden liegt. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Nachbesserung im Wasserrechtsgesetz, um der Trinkwasserversorgung Vorrang einzuräumen. Bundesminister Norbert Totschnig wird aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen zum Schutz des Wassers zu ergreifen.ots.at
Zudem zeigt ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA), dass nur 37 Prozent der Oberflächengewässer in der EU im Jahr 2021 einen „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand erreichten. Der Druck auf die Gewässer nimmt durch den hohen Wasserverbrauch und die Verschmutzung, insbesondere durch Industrie- und Agrarchemikalien, weiter zu. Vor allem langlebigen Schadstoffen, einschließlich Mikroplastik und speziellen Chemikalien, ist eine große Herausforderung für die Wasserversorgung und -qualität.europarl.eu
Die Rolle der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft wird als größte Belastung für Oberflächen- und Grundwasser in Europa beschrieben. Die Ursachen liegen nicht nur im Wasserverbrauch, sondern auch in der erhebligen Verschmutzung durch Nährstoffe und Pestizide. Angesichts des Klimawandels, der den Bedarf an Bewässerung weiter erhöhen dürfte, ist die Dringlichkeit einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung klar. Der Bericht weist darauf hin, dass Landwirtschaftstreibende oft nicht über aktuelle Informationen zur Wassermenge und -qualität verfügen, die für eine effiziente Bewirtschaftung entscheidend sind.eea.europa.eu
Um eine Verbesserung der Wasserversorgung zu erreichen, wird eine Verringerung des Wasserverbrauchs und eine Steigerung der Effizienz gefordert. Die Festlegung von Zielen zur Wassereinsparung könnte hierbei hilfreich sein. Auch Maßnahmen zur Renaturierung von Feuchtgebieten könnten gesündere Süßwasserökosysteme fördern und somit zur Verbesserung der allgemeinen Wasserqualität beitragen.eea.europa.eu
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Ort | Wien, Österreich |
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