Die Angst vor der Matura kann uns Jahrzehnte später noch in unseren Träumen verfolgen. Doch warum müssen diese Ängste bestehen? Experten diskutieren über ein Bildungssystem, das tiefe Spuren in unserem Unterbewusstsein hinterlässt. Sigmund Freud hat bereits in seiner Traumdeutung den Albtraum von Prüfungen ausführlich beschrieben. Die Ursachen für Albträume können vielfältig sein und reichen von Banalem bis hin zu tiefgreifenden Traumatisierungen. Das Hirnzentrum Amygdala spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Angst im Traum, was zusätzlichen Stress verursachen kann.
Der Stress in Verbindung mit Prüfungen kann vielfältige Ängste hervorrufen. Die Matura, eingeführt im Jahr 1849, hat eine lange Geschichte und wurde im Laufe der Zeit immer wieder diskutiert und angepasst. Die neue "Neue Matura" ist seit 2014/2015 teilzentral und besteht aus verschiedenen Teilen, darunter der Vorwissenschaftlichen Arbeit und der mündlichen Prüfung. Die mündliche Prüfung wird von vielen als stressbeladen empfunden und bringt oft unnötige Belastungen mit sich.
Experten wie Heidi Schrodt und Christa Koenne haben unterschiedliche Ansichten zur Beibehaltung der Matura. Während Schrodt die Abschaffung der mündlichen Prüfung befürwortet, sieht Koenne in der schriftlichen Zentralmatura einen Fortschritt, da Lehrkräfte dadurch zu einer Auseinandersetzung mit den Bildungszielen der Matura gezwungen werden. Doch letztendlich ist es nicht die Prüfung selbst, die Angst macht, sondern die möglichen Konsequenzen einer schlechten Note.
Um sich in der Praxis vor Angst zu wappnen, geben Experten Tipps wie das frühzeitige Lernen, das Durchspielen von Prüfungssituationen und das gemeinsame Lernen in Gruppen. Es ist wichtig, sich nicht nur auf Problemfelder zu konzentrieren, sondern auch die Stärken zu berücksichtigen. Gemeinsames Lernen und die richtige Herangehensweise können dazu beitragen, die Angst vor der Matura zu verringern und die Prüfung erfolgreich zu meistern.
