Wale und Delfine: Spielerische Begegnungen auf hoher See entdeckt!
Wale und Delfine: Spielerische Begegnungen auf hoher See entdeckt!
Reinhardstr. 18, 10117 Berlin, Deutschland - Forschende der Griffith Universität in Australien haben in einer neuen Studie bemerkenswerte spielerische Begegnungen zwischen Walen und Delfinen dokumentiert. Die Hauptautoren Olaf Meynecke und Olivia Crawley analysierten eine Vielzahl von Aufnahmen aus sozialen Medien, die von Touranbietern, Hobby-Fotografen und Wissenschaftlern stammen. Dabei wurden insgesamt 199 Interaktionen zwischen 19 unterschiedlichen Arten von Bartenwalen und Delfinen in 17 Ländern untersucht und die Ergebnisse im Fachmagazin „Discover Animals“ veröffentlicht.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass in etwa einem Viertel dieser Begegnungen positive und gegenseitige Interaktionen stattfanden, die als spielerisch oder freundlich wahrgenommen wurden. Buckelwale, die als äußerst soziale Tiere bekannt sind, zeigen in ihrer Körpersprache Interesse, indem sie beispielsweise auf die Seite rollen und ihren Bauch präsentieren. Diese Verhaltensweisen deuten auf eine kommunikative Interaktion mit den Delfinen hin.
Beobachtungen und Ergebnisse
Delfine scheinen oft die Nähe der Wale zu suchen, insbesondere in der Nähe der Wal-Köpfe. Forscher vermuten, dass Delfine in Sichtweite der Wale bleiben wollen, um von diesen wahrgenommen zu werden. Technische Hilfsmittel, wie Kameras, die an Walen angebracht wurden, ermöglichten zudem die Beobachtung, dass Delfine bis auf den Meeresboden folgen und dabei Augenkontakt mit den Walen halten. Dieses Verhalten wird als ein Ausdruck von sozialem Spiel gedeutet.
Interessant ist auch, dass Delfine das „Mitreiten“ an der Seite der Wale genießen. Solche Interaktionen können in Zeiten von Nahrungskonkurrenz jedoch durch Schwanzschläge der Wale unterbrochen werden, um den Delfinen Abstand zu signalisieren. Begegnungen in solchen angespannten Situationen sind allerdings eher selten, während Delfine ein besonderes Interesse zeigen, wenn es unter den Walen zu Auseinandersetzungen kommt. In diesen Fällen beobachten sie Kämpfe oder Kälber, nehmen jedoch nicht aktiv daran teil.
Ungeklärte Motive
Die Gründe für diese bemerkenswerten Begegnungen sind bislang noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch spekuliert, dass die Interaktionen zwischen Walen und Delfinen als eine Form von sozialem Spiel betrachtet werden könnten, welches zur Förderung von Kreativität bei diesen Meeressäugern beiträgt. Beobachtungen haben gezeigt, dass Buckelwale auf kreative Weise mit Seetang spielen, was als Zeichen von Spaß und geistiger Aktivität gewertet wird.
Die Studie bietet wertvolle Einblicke in das soziale Verhalten von Walen und Delfinen und öffnet die Tür zu weiteren Untersuchungen über die kognitiven Fähigkeiten dieser beeindruckenden Tiere. Der WWF weist darauf hin, dass die Kenntnisse über Wale und Delfine von zentraler Bedeutung sind, um den Schutz dieser bedrohten Arten zu fördern und die anhaltenden Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, zu verstehen und zu bekämpfen.
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Ort | Reinhardstr. 18, 10117 Berlin, Deutschland |
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