Wachau feiert 25 Jahre Welterbe: Natur, Kultur und Tourismus im Fokus!

Wachau feiert 25 Jahre Welterbe: Natur, Kultur und Tourismus im Fokus!

Wachau, Österreich - Am 30. November 2000 wurde die Kulturlandschaft Wachau in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen, was einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Region darstellt. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Andreas Nunzer, Vorsitzender des Vereins Welterbegemeinden Wachau, und Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH, über die herausragende Bedeutung dieser Auszeichnung. Mikl-Leitner betonte die Verantwortung, die mit dem Welterbestatus einhergeht, und die Notwendigkeit, diesen wertvollen Erbe dynamisch weiterzuentwickeln.

Die Wachau, die sich entlang der Donau zwischen Melk und Krems erstreckt, ist eine Region, die durch ihre harmonische Verbindung von Natur, Kultur und menschlicher Gestaltungskraft besticht. Mit ihren gewundenen Flussläufen, schroffen Felsen, Weinterrassen und historischen Stätten erzählt sie eine Geschichte, die bis zur frühzeitlichen Besiedelung zurückreicht. Berechnungen zufolge gab es im Vorjahr insgesamt 615.000 Nächtigungen in der Wachau, wobei etwa die Hälfte auf internationale Gäste entfiel. Dies unterstreicht die Rolle der Wachau als einen der Hotspots für den Tourismus in Niederösterreich.

Nachhaltige Entwicklungen und Projektinitiativen

Die Welterbestätten in Österreich, insgesamt zwölf an der Zahl, sind nicht nur kulturelle Juwelen, sondern auch wichtige Motoren für die regionale Wirtschaft, die Arbeitsplätze schaffen. Im Rahmen verschiedener Projekte zur Infrastrukturverbesserung und nachhaltigen Entwicklung wurden unter anderem zwei Hotelprojekte initiiert: das Hotel in Förthof (Erber Group) und das Schloss Mautern (Mamma Group). Zudem zeigt der Welterbesteig Wachau mit 50 Welterbespots, die durch QR-Codes Informationen bieten, wie wichtig die Vermittlung des Welterbes ist.

Der Donauradweg erfreut sich großer Beliebtheit, mit etwa 237.000 Radfahrern jährlich zwischen Spitz und Dürnstein, was die Bedeutung der Region als Erholungsraum unterstreicht. Zu den kulinarischen Aushängeschildern gehören die traditionellen Heurigen und 25 „Best of Wachau“-Betriebe, die das gastronomische Angebot bereichern.

Umwelt- und Naturschutzprojekte

Ein weiteres wichtiges Anliegen in der Wachau sind die Naturschutzprojekte, die unter anderem die Wiederanbindung von Altarmen, die Anlage von Amphibientümpeln und die Pflanzung von Auwaldgehölzen umfassen. Diese Maßnahmen sind entscheidend für den Erhalt der biodiversen Umwelt in der Region. Mikl-Leitner hob hervor, dass die Wachau nicht als starres Etikett betrachtet werden sollte, sondern es notwendig sei, das Welterbe aktiv zu gestalten.

Ein innovatives Bildungsprojekt „Welterbe goes school“ zielt darauf ab, Schülern Wissen über das Welterbe zu vermitteln. Zudem engagieren sich Wachau Volunteers, um Trockenrasen zu pflegen, die sonst verloren gehen würden, was die Verbundenheit der Gemeinschaft mit der Region verdeutlicht.

Bernhard Schröder unterstrich die Bedeutung des Welterbes für den Tourismus und wies auf die Notwendigkeit einer autofreien Mobilität in der Wachau hin. Durch die Förderung einer nachhaltigen Anreise und touristischen Infrastruktur wird die Wachau als Top-Destination weltweit positioniert. Die Einzigartigkeit und Authentizität der Region wird durch die UNESCO-Auszeichnung weiter gestärkt und bleibt somit ein zentraler Bestandteil der österreichischen Kultur- und Naturerbe-Strategie.

Österreich hat sich seit der Ratifikation des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt im Jahr 1992 zur Erhaltung und zum Schutz seiner Welterbestätten verpflichtet. Die Wachau ist nicht nur eine von vier Welterbestätten in Niederösterreich, sondern auch eine lebendige Erinnerung an die Geschichte und Entwicklung der Region, die seit zwei Jahrtausenden gewachsen ist.

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OrtWachau, Österreich
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