Vorarlberg

Ungerechtigkeiten im System: Anstieg der Netzgebühren um 23% bis 2025

Wegen ungerechter Verteilung steigen Netztarife 2025 um 23%, belastend für Haushalte, AK warnt vor Verdoppelung bis 2030.

Die zunehmenden Netztarife für Strom und Gas im Jahr 2025 sorgen für Unmut bei Haushalten und Unternehmen. Laut dem Entwurf der Systemnutzungsentgelt-Verordnung werden die Netztarife im Durchschnitt um 23 Prozent steigen, was etwa 70 Euro Mehrkosten pro Jahr für einen durchschnittlichen Verbrauch von 3500 Kilowattstunden bedeutet. Diese Entwicklungen gehen auf die Notwendigkeit massiver Investitionen in den Leitungsausbau zurück, um das Netz auf die dezentrale Stromversorgung mit erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft vorzubereiten. Die Arbeiterkammer warnt vor einer möglichen Verdoppelung der Netzkosten bis 2030, falls keine gesetzlichen Maßnahmen ergriffen werden. Die E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch fordert daher dringend eine Regulierung der Netzgebühren. Aktuell tragen vor allem Privathaushalte einen Großteil der Netzkosten, obwohl sie nur einen geringen Anteil am Stromverbrauch haben. Die steigende Verbreitung von Photovoltaikanlagen führt zu einem zusätzlichen Problem, da die Stromentnahme aus dem öffentlichen Netz zurückgeht. Deshalb müssen Verbraucher ohne eigene Solaranlagen die Ersparnisse der anderen ausgleichen. Urbantschitsch sieht hier eine wachsende Ungerechtigkeit im System, insbesondere mit dem zunehmenden Einsatz von Elektroautos und Wärmepumpen. Es wird diskutiert, die Netztarife stärker an den Belastungen des Netzes durch Spitzenlasten auszurichten, anstatt nur nach Jahresmengen zu staffeln. Auch die Forderung nach mehr Speicherkapazitäten und Flexibilität im Umgang mit Überschussstrom und Elektrofahrzeugen wird von der Arbeiterkammer unterstützt. Insgesamt stehen also große Veränderungen in der Energiebranche bevor, um das Netz fit für die Zukunft zu machen und gerechtere Tarifstrukturen zu schaffen. Quelle: Energynewsmagazine.at


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energynewsmagazine.at

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