Vorarlberg

Klimawandel und Gartenarbeit: Tipps vom Experten, um sich auf extreme Wetterbedingungen vorzubereiten

Pflanzengeheimnisse für den heißen Sommer - Tipps und Tricks zur Gartengestaltung

Die Auswirkungen des zunehmend extremen Wetters sind spürbar, insbesondere die großen Hitzeperioden und starken Regenfälle beeinflussen das Geschehen. Im Garten können Maßnahmen ergriffen werden, um sich gegen diese Herausforderungen zu wappnen. Pflanzen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Forscher der niederländischen Universität Wageningen haben festgestellt, dass die Kühlleistung eines Baumes etwa zehn Klimaanlagen entspricht, was verdeutlicht, wie effektiv Pflanzen bei der Regulierung der Umgebungstemperatur sein können.

Um sich konkret vor Hitze zu schützen, empfiehlt es sich, Schatten zu schaffen. Im Schatten von Bäumen kann es bis zu 15 °C kühler sein als in direkter Sonneneinstrahlung. Bei der Auswahl von Pflanzen sollte besonders auf ihre Wuchskraft geachtet werden. Kleinkronige oder gut schnittverträgliche Gehölze wie Feldahorn, Kornelkirsche, Apfel oder Zwetschke sind zu bevorzugen. Auch südländische Bäume wie Zimtahorn oder Blumenesche eignen sich aufgrund ihrer Hitzeresistenz und überschaubaren Größe.

Für Bereiche wie den Sitzplatz oder die Terrasse, an denen es besonders heiß wird, können verschiedene Beschattungsmöglichkeiten wie Markisen oder Sonnensegel genutzt werden. Alternativ sorgen Kletterpflanzen wie Blauregen oder Kiwi für natürlichen Schatten. Eine gut durchdachte Gartengestaltung bietet sowohl sonnige als auch schattige Sitzplätze, sodass immer ein angenehmes Plätzchen gefunden werden kann.

Die beste Zeit für das Pflanzen von Gehölzen liegt im Frühjahr oder Herbst, da die Temperaturen dann milder sind. Falls jedoch Gehölze in Töpfen gekauft werden, können sie jederzeit eingepflanzt werden. Es ist wichtig, frisch gepflanzte Gehölze regelmäßig zu gießen, bis sie gut angewurzelt sind. Zudem sollten die Pflanzen in den ersten zwei Jahren mit Pfählen fixiert werden, um ein gesundes und starkes Wachstum zu unterstützen.

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Mit den Veränderungen des Klimas kommen auch neue Gehölze in unseren Gärten an. Der natürliche Prozess wird jedoch durch den globalen Pflanzenhandel beschleunigt. In Vorarlberg sind vermehrt Pflanzen wie Feigen, Glanzmispeln oder Maulbeerbäume anzutreffen, die vor einigen Jahrzehnten noch selten waren. Es ist jedoch zu beachten, dass diese südlichen Pflanzen empfindlich auf extreme Wetterereignisse wie Spätfrost reagieren können, daher ist eine regelmäßige Überwachung und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen ratsam.

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