Vorarlberg

Hochwassergefahr am Bodensee: Einsatzkräfte in Lindau rüsten sich mit 10.000 Sandsäcken

Die steigenden Pegel des Bodensees: Wie hoch wird das Wasser noch steigen?

In Lindau bereiten sich die Einsatzkräfte auf weiter steigende Bodensee-Pegel vor, indem sie Wassersperren errichten und rund 10.000 Sandsäcke füllen. Die Situation wird in Bregenz mit weniger Besorgnis als am deutschen Ufer beobachtet. Besonderes Augenmerk liegt in den kommenden Tagen auf der Schneeschmelze.

Am Bregenzer Hafen wurde ein Pegel von 4,95 Metern gemessen, was nahelegt, dass der Bodensee kurz vor dem Überlaufen steht. Im Vergleich dazu betrug der Pegel beim Pfingsthochwasser 1999 5,50 Meter. Bernd Raica von der Abteilung Bauservice- und Infrastruktur gibt an, dass die Lage im Stadtgebiet noch nicht kritisch sei und aktuell gut beherrscht werden könne. Es stehen sechs Hochleistungspumpen und vier kleinere Pumpen im Einsatz, wobei weitere Maßnahmen bei einem Pegel von 5,10 Metern ergriffen werden würden.

In Fußach zeigt sich der Bürgermeister Peter Böhler vorsichtig optimistisch bezüglich des Hochwasserpegels. Die kritische Marke von 5,10 Metern wird voraussichtlich nicht erreicht. Dennoch bleibt das Fahrverbot für Ferienhausbesitzer in der „Schanze“ bestehen. Die Straße zu den Restaurants wird freigepumpt, um den Betrieb ab Mittwoch wieder aufnehmen zu können.

In Lindau werden mit Unterstützung vieler Einsatzkräfte Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um sich auf einen Anstieg der Bodensee-Pegel vorzubereiten. Feuerwehr und Tiefbaubetriebe errichten Hochwassersperren und füllen Sandsäcke. Auch auf der Schweizer Seite wird die Hochwassergefahr als groß eingestuft, und die Warnstufe wurde auf vier erhöht, was Überflutungen und Verkehrsbehinderungen signalisiert.

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Der Meteorologe Thomas Rinderer prognostiziert keine extrem schnelle Schneeschmelze aufgrund der erwarteten Temperaturen in den nächsten Tagen. Trotz Schmelzprozessen in den Hochgebirgen wird das Wasser nicht übermäßig schnell abfließen, da die Temperaturen moderat bleiben. Es wird erwartet, dass viel Wasser durch die Bäche in die Tiefe strömen wird.

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