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Im malerischen Gebiet rund um den Bodensee zeigt sich ein dramatischer Rückgang einer besonders sensiblen Pflanzenart: dem Bodensee-Vergissmeinnicht. Wie die Kleine Zeitung berichtet, erlebte diese spezielle Pflanze, die zwischen April und Mai das Ufer des Mehrerauer Seeufers mit blauen Blüten übersät, einen verheerenden Rückgang von einst 200.000 rosettenartigen Pflanzen im Jahr 2007 auf sage und schreibe nur noch 3.000 Exemplare im Herbst 2024. Ursachen sind unter anderem die extremen Wasserstände des Bodensees, die die Pflanze während ihrer Blütezeit überfluten und somit die Samenbildung verhindern. Experten warnen, dass bei anhaltend ungünstigen Bedingungen der Bestand möglicherweise bis auf ein Minimum zusammenschrumpfen könnte.
Tödliche Überschwemmungen bedrohen seltene Flora
Die Überflutungsperioden, die eigentlich für die Erhaltung dieser besonderen Pflanze notwendig sind, dürfen nicht zu lange andauern, sonst drohen Wasserpflanzen, die seltenen Uferflora zu überwuchern. Der dramatische Rückgang stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, wie das Monitoring des UMG Umweltbüros in Dornbirn aufzeigt. Angesichts dieser besorgniserregenden Developments hat die Landesregierung 2024 direkt am Ufer von Lochau nachgezogene Pflanzen ausgebracht, um den Bestand zu sichern. Neben dem Schutz des Bodensee-Vergissmeinnichts sind auch andere seltene Pflanzen und Tiere in diesem einzigartigen Naturraum auf besondere Beachtung angewiesen, wie die Naturvielfalt informiert.
Die Mündung der Bregenzerach, ein Teil des schützenswerten Gebiets seit 1991, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle im Lebenszyklus dieser Flora. Jedes Jahr verändert und erneuert der Fluss mit seinen Hochwasserereignissen die umliegenden Landschaften, schafft neue Lebensräume und unterstützt damit die Biodiversität. Am Mehrerauer Seeufer befinden sich einige der seltensten Pflanzen Vorarlbergs, deren Überleben auf eine empfindliche Balance zwischen Wasserstand und Trockenzeiten angewiesen ist. Der Erhalt dieser Naturschönheiten steht akut auf der Kippe, und die Herausforderung für die Naturwacht ist, das Gleichgewicht zwischen Erholung der Menschen und Schutz der Natur zu wahren.
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