In einem künstlerischen Projekt, das meisterhaftes Geschick und aufregende Ideen vereint, haben bedeutende Museen aus der Ostschweiz und darüber hinaus ihre Kräfte gebündelt, um das Konzept eines „Cloud Castle“ zu erschaffen. Diese Initiative soll zeitgenössische Kunst in einer einzigartigen Form präsentieren und dabei die Grenzen zwischen realem und virtuellem Raum verschwimmen lassen.
Das erste Projekt wird im Klanghaus im Toggenburg umgesetzt, einem faszinierenden Ort für Klangexperimente in Nesslau. Hier entsteht ein „Luftschloss“, ein Raum, in dem jedes Jahr ein neuer Künstler oder eine neue Künstlerin seine oder ihre Vision realisieren kann. Dabei stehen die Museen aus Bregenz, Vaduz, Chur und St. Gallen in einem kreativen Austausch, um die besten Talente zu fördern.
Kooperation zwischen renommierten Institutionen
Die Idee entstand aus einem gemeinsamen Treffen der Kunstverantwortlichen dieser vier Museen, die sich zusammengetan haben, um neue Wege der Kunstpräsentation zu erschließen. Gianni Jetzer, Direktor des Kunstmuseums St. Gallen, brachte es in einer Pressekonferenz auf den Punkt: „Wir wollen zusammen Luftschlösser bauen.“ Dieses Kooperationserlebnis beschleunigt nicht nur das künstlerische Schaffen, sondern zieht auch ein neues Publikum an, welches die Kunst neu erleben möchte.
Der Name der ersten Künstlerin, die das Cloud Castle beleben wird, ist die amerikanische Filmemacherin und Performerin Wu Tsang. Diese Wahl überrascht, da sie bereits durch ihre beeindruckende Arbeit am Schauspielhaus Zürich auf sich aufmerksam gemacht hat. Wu Tsangs Performances sind bekannt für ihre starke suggestive Kraft, trotz ihrer oft komplexen Themen.
Das geplante Cloud Castle hat jedoch nicht nur eine künstlerische Funktion. Es wird auch eine Plattform sein, auf der die Ergebnisse und Projekte in Form einer Schallplatte festgehalten werden. Auf diese Weise sollen die Werke der Künstler und die Inhalte des Projekts auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.
Einzigartige Aufführung und zukünftige Projekte
Eine besondere Vorpremiere von Wu Tsangs Arbeit ist für Januar nächsten Jahres geplant. Die Künstlerin wird ihr Thema, die Kunstfigur „Carmen“, die sie bereits in Zürich erforscht hat, in eine neue Dimension übertragen. Diese exklusive Performance wird nur für 100 ausgewählte Gäste zugänglich sein, was den besonderen Charakter des Events unterstreicht.
Die Museen planen zudem, ihre Zusammenarbeit auch auf digitale Formate auszuweiten, mit einer Podcast-Serie, die das Publikum anregen und motivieren soll, die Scheu vor zeitgenössischer Kunst abzubauen. Ziel ist es, Kunst als etwas Zugängliches und nicht als etwas Elitäres zu präsentieren. Wer weiß, vielleicht bleibt das Cloud Castle nicht nur ein Symbol für künstlerische Träume, sondern entwickelt sich zu einem festen Bestandteil der Ostschweizer Kulturszene.
Die Entwicklung dieser aufregenden Initiative, bei der vier bedeutende Museen ihre Kompetenzen bündeln, lässt hoffen, dass die Kunstwelt neue Höhen erreichen wird. Für weitere Informationen zu diesem faszinierenden Projekt empfehle ich einen Blick in den ausführlichen Bericht bei www.tagblatt.ch.