Bregenz

KUB Bregenz: Kunst & Herausforderungen im Rückblick auf 2023

Im Kunsthaus Bregenz brodelt's: Trotz 52.000 Besuchern und verwüsteter Billboards plant Direktor Trummer mit der US-Künstlerin Precious Okoyomon ein aufregendes Jahr voller neuer Eindrücke!

Im Bregenzer Kunsthaus hat die Jahresbilanz 2023 ein positives Ergebnis hervorgebracht, auch wenn die Besucherzahlen etwas hinter dem Rekord des Vorjahres zurückbleiben. KUB-Direktor Thomas D. Trummer äußerte sich optimistisch über die laufenden und vergangene Ausstellungen. Anstatt der mehr als 57.000 Gäste, die 2022 die Ausstellungen besuchten, wird ein Rückgang auf rund 52.000 Besucher:innen bis zum Ende des Jahres festgestellt. Trotz dieser Zahlen gibt es keinen Anlass zur Sorge, denn die Qualität der Veranstaltungen bleibt hoch.

Ein besonderes Ereignis war die wiederholte Zerstörung von KUB-Billboards in diesem Jahr, als das Wort „gay“ aus dem Schriftzug „wish you were gay“ herausgeschnitten wurde. Diese unerwarteten Herausforderungen scheinen jedoch die kreativen Impulse des Kunsthauses nicht zu beeinträchtigen. Trummer sieht das kommende Jahr 2024 unter dem Themenkomplex „geteilte Innerlichkeit“, was eine Reflektion über die gemeinsamen menschlichen Ursprünge anstoßen soll.

Ausstellungen 2024 und kreative Ansätze

Für 2024 werden innovative und faszinierende Ausstellungen geplant. Den Auftakt macht die Künstlerin Precious Okoyomon, die 1993 in London geboren wurde und sowohl nigerianische als auch US-amerikanische Wurzeln hat. Ihre Arbeiten, die sie bekannt gemacht haben, zeichneten sich durch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Natur und Kunst aus, wie sie in der Biennale in Venedig 2022 demonstrierte. Trummer beschreibt Okoyomon als „großartige Künstlerin“, deren Werke den Betrachter direkt ansprechen und dazu anregen, über ihre Träume nachzudenken.

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Außerdem wird Malgorzata Mirga-Tas, eine polnische Künstlerin, im Sommer mit neuen Werken im Kunsthaus vertreten sein. Sie hat bereits versprochen, neben Textilarbeiten auch beeindruckende Skulpturen von Tieren, unter anderem Wachs-Bären, zu erschaffen. Ihr kreatives Schaffen soll eine Verbindung zur Natur und zur Menschlichkeit herstellen und den Besucher:innen eine neue Erfahrung bieten.

Anonymität in der Herbstausstellung

Im Herbst wird es eine weitere Ausstellung geben, deren Künstlerin oder Künstler bisher geheim gehalten wird. Laut Trummer ist es entscheidend, dass die persönliche Herkunft der Künstler:innen nicht den Blick auf ihre Arbeiten beeinflusst. Diese Herangehensweise fördert eine unvoreingenommene Betrachtung der Kunst und ist ein gewagter, aber interessanter Ansatz.

Das Kunsthaus Bregenz erhält im Jahr 2024 eine Landesförderung von 3,2 Millionen Euro, die auch für zukünftige Projekte eingeplant ist. KUB-Leiterin Monika Wagner zeigt sich zuversichtlich, dass das Budget auch im kommenden Jahr in der gleichen Höhe bereitgestellt wird. Diese finanzielle Unterstützung ist essenziell, um die zahlreichen innovativen Kunstprojekte und Ausstellungen realisieren zu können.


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Quelle
vorarlberg.orf.at

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