Bregenz

Klangskulpturen im KUB: Atouis sinnliche Dialoge mit der Architektur

"Beirut's Klangkünstler Atoui bringt mit seiner neuesten Ausstellung im KUB in Bregenz magische Klanglandschaften und interaktive Performances – ein Erlebnis für alle Sinne!"

Im Kunsthaus Bregenz präsentiert sich der talentierte Künstler Tarek Atoui mit einer beeindruckenden Ausstellung, die sowohl Klangkunst als auch interaktive Elemente miteinander verbindet. Atoui, geboren 1980 in Beirut und heute in Paris lebend, hat sich auf zeitgenössische und elektronische Musik spezialisiert. In der aktuellen Schau sind seine Klanggeräte geschickt in den verschiedenen Räumen des Hauses platziert, sodass die Besucher in die magische Welt der Töne eintauchen können.

Besonders auffällig ist das erste Obergeschoss, das den „Wind Houses“ gewidmet ist. Diese innovativen Installationen fungieren gleichzeitig als Hör- und Performanceräume sowie als musikalische Instrumente. Ein Highlight ist das speziell für Bregenz konzipierte „Windhouse #2“, das durch einen Luftstrom aktiviert wird und Töne erzeugt, die man im gesamten Körper spüren kann. „Ich stehe praktisch in einer Orgelpfeife; das stellt ein neues Kapitel in meiner Arbeit dar“, erläuterte Atoui.

Klanglandschaften erkunden

Im zweiten Obergeschoss entfaltet sich Atouis kontinuierliche Arbeit „Waters’ Witness“. Hierin sammelt er die Klanglandschaften verschiedener Hafenstädte wie Istanbul, Sydney, Beirut und Porto. Indem er die Umgebungsgeräusche der Häfen aufnimmt, lehrt er uns viel über deren Identität und das Leben in diesen oft geschlossenen Gebieten. Die besondere Verbindung zwischen Klang und Material wird durch die Verwendung von Blöcken aus griechischem Marmor und Stahlsäulen aus Abu Dhabi hervorgehoben, die selbst in der heißen Sonne Töne abgeben. Atoui möchte die Klänge und die Bedeutung dieser Materialien zurückgeben und zum Sprechen bringen.

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Unter den Installationen befinden sich auch Schalen, in die Wasser tropft und die von den umgebenden Klängen akustisch ergänzt werden. Diese einzigartige Verbindung von unterschiedlichen Elementen schafft eine immersive Erfahrung, bei der Stein, Wasser und Stahl miteinander kommunizieren.

Dialog mit dem Raum

Im obersten Stockwerk ist die Installation „Horns of Putin“ zu finden, bei der die teufelsähnlichen Hörner aus Plastik eine akustische Präsenz im gesamten Haus entfalten. Ein schwarzer Luftballon, der sich zeitweise aufbläht, ergänzt das visuelle und akustische Erlebnis. Ebenfalls in diesem Bereich wird mit traditionellen koreanischen Musikinstrumenten gearbeitet. Ähnlich wie bei anderen Installationen wird das Kunsthaus selbst zu einem Instrument, das vibriert und klingt.

„Ich möchte meine Werke nicht in die Architektur zwängen; vielmehr suche ich einen Dialog mit dem Raum“, erklärte Atoui. Seine Arbeiten passen sich den Gegebenheiten des Hauses an, sodass einige Klänge leise flüstern, während andere klarer hervortreten. Dieser Ansatz hat ihm geholfen, seine eigenen Werke im Kontext des KUB neu zu entdecken.

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Zusätzlich zur Ausstellung bietet Atoui auch Workshops an, in denen das Publikum die Möglichkeit hat, unter Anleitung zu experimentieren und intuitiv in die Kunstwerke einzutauchen. Von 26. bis 28. Oktober findet eine Performance-Reihe mit internationalen Künstlern im Kunsthaus Bregenz statt. Atoui selbst wird zur Eröffnung spielen, wobei seine Arbeit „Horns of Putin“ im Zentrum steht. Diese wird ab dem 24. Oktober gegen „The Rain“ ausgetauscht, bei welchem ebenfalls die einzigartigen Klänge traditioneller koreanischer Musikinstrumente zum Tragen kommen.

Die Ausstellung ist vom 12. Oktober 2024 bis zum 12. Januar 2025 zu sehen und verspricht ein wahrhaft einzigartiges Erlebnis für Besucher jeden Alters.

Quelle/Referenz
vorarlberg.orf.at

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