Bregenz

Barrierefreier Weihnachtsmarkt: Blinde und Rollstuhlfahrer ausgeschlossen!

Am internationalen Tag der Menschenrechte steht der Bregenzer Weihnachtsmarkt erneut im Fokus, da Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen erheblich beeinträchtigt wurde. Trotz eines taktilen Leitsystems, das blinden und sehbeeinträchtigten Besuchern Orientierung bieten sollte, hat der diesjährige Marktaufbau diese wichtige Hilfe stark eingeschränkt. Klaus Feurstein, der Landesvolksanwalt von Vorarlberg, kritisiert diese Situation scharf und verweist darauf, dass die fehlende Berücksichtigung der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu Diskriminierung und Ausschluss führt. Wie ots.at berichtet, wurden notwenige Hilfseinrichtungen ignoriert und stattdessen waren Weihnachtsmarkthütten und ein beleuchtetes Riesenrad direkt auf dem Leitsystem platziert, was den Zugang für Rollstuhlfahrer erheblich erschwerte.

Während die Veranstalterin sich für die Versäumnisse entschuldigt hat und eine provisorische Blindenleitlinie anbringen ließ, ist diese Lösung unzureichend. Es wurde festgestellt, dass die Stadt Bregenz vorab über die Barrieren informiert war, diese jedoch nicht beseitigte. Christine Steger, die Bundesbehindertenanwältin, fordert, dass Barrierefreiheit und Teilhabe immer oberste Priorität haben müssen und betont, dass öffentliche Räume für alle Menschen zugängliche sein sollten. Der Weihnachtsmarkt 2025 müsse daher inklusiv gestaltet werden, wie auch visitbregenz.com ausdrücklich hervorhebt, dass der Weihnachtsmarkt ein Erlebnis für alle Besucher sein soll.

Notwendige Maßnahmen für die Zukunft

Zusätzlich fordern die Verantwortlichen verbindliche Lösungen, um ähnliche Probleme in der Zukunft zu verhindern. Menschen mit Behinderungen sehen sich regelmäßig mit einer Vielzahl an Barrieren, wie unzugänglichen Toiletten und ungeeigneten Bodenbelägen, konfrontiert. Es bleibt zu hoffen, dass die diesjährigen Kritikpunkte zu einem signifikanten Umdenken und umfassenden Sensibilisierungsmaßnahmen führen werden. Feurstein und Steger appellieren abschließend, dass Inklusion und Menschenrechte nicht die Ausnahme, sondern der Standard sein müssen, damit zukünftige Weihnachtsmärkte für alle Besucher zugänglich sind.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Diskriminierung
In welchen Regionen?
Bregenz
Genauer Ort bekannt?
Kornmarktplatz, 6900 Bregenz, Österreich
Ursache
mangelndes Bewusstsein
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
visitbregenz.com

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