Bludenz war am vergangenen Seelensonntag der Schauplatz traditioneller Gedenkfeiern, welche die Erinnerungen an die gefallenen Soldaten würdigte. Die musikalische Umrahmung fand unter der Leitung von Mario Ploner statt, organisiert vom Bludenzer Liederkranz in der Heilig-Kreuzkirche. Die Feierlichkeiten zogen zahlreiche Bewohner und offizielle Gäste an und boten Raum für nachdenkliche Reflexionen über Frieden und Verlust.
Pater Guido Kobiec, der Leiter der katholischen Kirche im Seelsorgeraum Bludenz, leitete die Messe, bei der Lieder wie „Wohin soll ich mich wenden“ und „Kumbayah my Lord“ gesungen wurden. Zu den eindrucksvollsten Momenten zählte die Erzählung von Pastoralleiter Thomas Folie, der von Roswitha berichtete, einer Zeitzeugin aus Brunnenfeld, die miterlebt hatte, wie in ihrem Viertel jeder Haushalt einen gefallenen Soldaten beklagte. Diese persönlichen Geschichten verliehen der Gedenkfeier eine besonders emotionale Note.
Gemeinsames Gedenken
Nach der Messe richteten die Teilnehmer ihr Augenmerk auf das Kriegerdenkmal, wo eine Prozession mit Musiker, Feuerwehr, Kameradschaftsbund und politischen Vertretern stattfand. Ein bewegendes Zitat von Pater Kobiec, der Gottes Segen für die Gedenkstätte anbat, verdeutlichte den gemeinschaftlichen Geist dieser Zusammenkunft. Bürgermeister Simon Tschann betonte in seiner Ansprache die Aufgabe, den Frieden zu bewahren, und erinnerte an die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Vergangenheit, die weiterhin ein wichtiges Thema in der heutigen Gesellschaft darstellen.
Besonders nachdrücklich war die Dankesrede des Obmanns des Kameradschaftsbundes, Helmuth August Küng, der auch die Feuerwehr Bludenz lobte, die der Gedenkfeier seit vielen Jahren treu zur Seite steht. Er überreichte ein Erinnerungsband an Unterstützer der 150-Jahr-Feier, die absents waren, und drückte seine Anerkennung für die Tradition aus, den Seelensonntag musikalisch zu begleiten.
Zusätzlich wurde an diesem Tag nicht nur den Kriegsgefallenen gedacht, sondern auch den Mitgliedern der Blaulichtorganisationen, die im Einsatz ihr Leben ließen. Dies bewies, dass die Gedenkfeier ein weitreichendes Gemeinschaftsgefühl schuf, das über die Grenzen von Vergangenheit und Gegenwart hinausgeht.
Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, wie wichtig gemeinsames Gedenken ist und wie es uns daran erinnert, die Werte des Friedens zu schätzen. Für weiterführende Einblicke in die Feierlichkeiten und deren Bedeutung kann ein detaillierter Bericht auf www.vol.at eingesehen werden.