Von der Hilfsbereitschaft zur Kriminalität: Burgenländerin im Bankomat-Skandal!
Von der Hilfsbereitschaft zur Kriminalität: Burgenländerin im Bankomat-Skandal!
Kaufpark Alt-Erlaa, 1230 Wien, Österreich - In den letzten Jahren hat die Rastlosigkeit von Kriminellen, die Geldautomaten sprengen, in Europa alarmierende Ausmaße angenommen. Ein aktueller Fall zeigt, wie verwickelt eine 20-jährige Burgenländerin in die Machenschaften einer Bande von Automaten-Sprengern geraten ist. Diese Gruppe, bestehend aus niederländischen Tätern mit marokkanischem Hintergrund, agiert in einem Netzwerk, das über die europäischen Grenzen hinaus aktiv ist. Laut 5min wurde die junge Frau mit dem Versprechen, 10.000 bis 15.000 Euro zu verdienen, in die kriminellen Aktivitäten hineingezogen.
Die Burgenländerin sollte nicht nur Fahrdienste leisten, sondern auch zwei Autos anmieten, die für die Durchführung der Überfälle benutzt werden sollten. Ihr erstes Leihauto war ein Fiat Ducato, das als Versteck für Mopedroller diente, während ein weiteres, ein Golf R7, für die Flucht bereitgestellt wurde. Dies geschah alles kurz nach ihrem Kennenlernen mit einem der Bandenmitglieder am 14. Januar. Sie wurde daraufhin sogar nach Tschechien gefahren, um Materialien für die Sprengungen zu beschaffen.
Die Sprengungen
Am 21. Januar ereignete sich dann ein beispielloser Anschlag, als die Bande insgesamt vier Geldautomaten im Kaufpark Alt-Erlaa in Liesing sprengte. Der Schaden belief sich auf 1,3 Millionen Euro, während die Beute lediglich 90.000 Euro betrug. Die Flucht der Täter erfolgte auf Motorrollern, die später im Draschepark entdeckt wurden. Aufgrund ihrer Angst weigerte sich die Burgenländerin, die Männer nach Deutschland zu fahren, was sie schließlich in eine noch schwierigere Lage brachte.
Nach der Festnahme zweier Bandenmitglieder in Deutschland wurde sie aufgefordert, das Fahrzeug ihrer Mutter in Frankfurt abzuholen. Am Ende erhielt sie lediglich 2.000 Euro für ihre Dienste, während ein Großteil dieses Geldes auf die Rückholaktion des Autos verwendet wurde. Am 14. März wurde sie festgenommen. Sie gestand und äußerte Reue, das Ganze sei in einer Situation geschehen, in der sie unter Druck gesetzt wurde.
Rechtliche Konsequenzen und gesellschaftliche Folgen
Die Burgenländerin wurde wegen schweren Diebstahls durch Einbruch und vorsätzlicher Gefährdung durch Sprengmittel schuldig gesprochen. Zudem sieht sie sich Anklagen wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung gegenüber. Derzeit befindet sie sich seit drei Monaten in Haft und muss nur noch zwei Monate absitzen. Nach ihrer Freilassung wird sie in eine Bewährungshilfe integriert und muss ein Anti-Gewalt-Training absolvieren.
Wie aktuelle Daten zeigen, ist die Zahl der Geldautomatensprengungen in den letzten Jahren gestiegen. Laut BKA wurden 2021 in Deutschland 392 Fälle registriert, was trotz eines Rückgangs von 5% immer noch eine alarmierende Zahl darstellt. Die Täter verwenden technische Geräte und explosive Stoffe, die oft in Banden organisiert beschafft werden. Angriffe erfolgen häufig an abgelegenen Orten mit geringem Kundenverkehr, was auch für das Leben der Anwohner gefährlich ist.
Europol warnt weiterhin vor einem Anstieg der gewaltsamen Überfälle auf Geldautomaten und teilen dabei mit, dass diese modernen Verbrechensformen immer raffinierter werden. Der Kanzler des BKA spricht von einer erhöhten Zusammenarbeit und Präventionsmaßnahmen, um diese Entwicklungen zu stoppen, was die dringende Notwendigkeit verdeutlicht, die Gefahren, die von diesen kriminellen Aktivitäten ausgehen, zu verstehen und ihnen entgegenzuwirken.
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Ort | Kaufpark Alt-Erlaa, 1230 Wien, Österreich |
Quellen |
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