Universitäten drängen auf langfristige Zugangsbeschränkungen!
Universitäten drängen auf langfristige Zugangsbeschränkungen!
Berlin, Deutschland - Brigitte Hütter, Präsidentin der uniko, hat sich in einer Pressekonferenz zu den aktuellen Zugangsbeschränkungen an den Universitäten geäußert. Sie hebt hervor, dass das Thema freien Hochschulzugangs eine zweigeteilte Diskussion darstellt. Während die unbeschränkte Aufnahme in Studiengänge viele anzieht, führt eine überfüllte Universitätslandschaft zu Problemen, vor allem für sozial schwächere Studierende, die auf Plätze in bestimmten Seminaren warten müssen. Hütter fordert daher, diese Herausforderungen ernst zu nehmen und Lösungen zu finden, um sinnvolle Studienbedingungen zu gewährleisten. Laut kleinezeitung.at sei es wichtig, dass die Lehramtsausbildung vollständig an autonomen Universitäten stattfinden sollte, anstatt an den Pädagogischen Hochschulen (PH).
Derzeit erfolgt die Ausbildung von Lehrern für die Volksschule sowie für den berufsbildenden Unterricht ausschließlich an den PH. Bei der Ausbildung von Lehrern für die Sekundarstufe Allgemeinbildung werden 70-85% der Lehre durch Universitäten getragen. Hütter kritisiert auch die geplante Zusammenführung von Lehramtsstudien in sogenannten Schools of Education. Ihr zufolge können diese nicht die Vielfalt und Tiefe der Ausbildung abbilden, die Universitäten bieten. Überdies betont sie, dass das Promotionsrecht an den Universitäten bleiben sollte, trotz der Forderungen der Fachhochschulen (FH) nach mehr Mitspracherecht.
Gemeinsame Initiativen von Universitäten und Fachhochschulen
Die Universitäten und Fachhochschulen arbeiten zunehmend zusammen, um Doktorandenprogramme anzubieten, die beide Institutionen einbeziehen. Hütter spricht sich außerdem für die Reduzierung der Bürokratie uit, insbesondere bezüglich der Berichtspflichten, um so das System zu entlasten. Der Fokus soll auf der gesamten Universität liegen und nicht auf einzelnen Kommissionen liegen.
Ein weiterer Aspekt, der in der Pressekonferenz angesprochen wurde, betrifft die internationalen Hochschulzugangsberechtigungen. Laut fu-berlin.de hängt die Art der Hochschulzugangsberechtigung nicht vom Standort der Schule ab, sondern ausschließlich vom erlangten Schulabschluss. Ein internationaler Hochschulzugang kann durch verschiedene Abschlüsse wie das französische Baccalauréat oder das International Baccalaureate erlangt werden.
Erleichterungen für Studienbewerber mit Fluchthintergrund
Im Kontext des Hochschulzugangs ist auch die Unterstützung von Menschen mit Fluchthintergrund ein bedeutendes Thema. Die Kultusministerkonferenz hat ein dreistufiges Verfahren zur Feststellung der Studierfähigkeit eingeführt, um Fluchtbedingte Nachteile auszugleichen. Die neuen Regelungen ermöglichen Studieninteressierten, die fluchtbedingt Hochschulzugangsberechtigungen nicht nachweisen können, Zugang zu Hochschulen zu bekommen. Dies umfasst die Plausibilisierung ihrer Bildungsbiografie und letztendlich ein qualitätsgeleitetes Prüfungsverfahren.
Darüber hinaus wird an Möglichkeiten gearbeitet, um die Immatrikulationskosten für flüchtlingsbedingte Studienbewerber zu reduzieren. Verschiedene Initiativen und Handreichungen unterstützen Hochschulmitarbeiter sowie Studierende dabei, Geflüchtete in das Hochschulsystem zu integrieren und Informationen bereitzustellen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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