Österreich

Unerwarteter Rückschlag: Lawine verschüttet frisch geräumte Timmelsjochstraße

Unerwartetes Schneebrett: Wie Schneeräumer auf Österreichs höchster Passstraße knapp dem Unglück entkamen

Die Timmelsjoch-Hochalpenstraße, Österreichs höchstgelegener Straßengrenzübergang, befindet sich an der Grenze zwischen Tirol und Südtirol. Die Straße verbindet Obergurgl im österreichischen Tirol mit St. Leonhard in Passeier und endet in Meran, Italien. Mit einer Höhe von 2474 Metern über dem Meeresspiegel ist der Passübergang für mehrere Monate im Winter aufgrund des Schneefalls gesperrt und öffnet üblicherweise erst Ende Mai.

Die Schneeräumung an der Timmelsjochstraße ist eine der aufwändigsten in Österreich. Zwei Schneefräsen arbeiten sich auf der Nordtiroler Seite acht Kilometer durch Schneemassen, die bis zu zehn Meter hoch sein können. Die Räumungsarbeiten dauern in der Regel sechs bis acht Wochen, vorausgesetzt die Wetterbedingungen und die Geländebedingungen bleiben stabil.

Kürzlich wurde die Straße von einer Lawine erneut verschüttet, nachdem sie bereits geräumt worden war. Die Lawine löste sich oberhalb der Fahrbahn und blockierte den Weg. Durch einen glücklichen Zufall wurde niemand verletzt. Die unmittelbare Gefahr verdeutlicht die Risiken, denen sich die Schneeräumer aussetzen, um die Passstraße freizumachen.

Aufgrund von enormen Schneehöhen und Tauwetter besteht derzeit akute Lawinengefahr in den Alpen. Bedauerlicherweise gab es kürzlich in Sölden ein Unglück mit drei Todesopfern, das die Gefahr verdeutlicht. Aufgrund der aktuellen Bedingungen werden am Stilfserjoch in Südtirol kontrollierte Lawinensprengungen durchgeführt. Die Wiedereröffnung der Straße hängt von den Empfehlungen des Lawinenwarndienstes und der Geologen ab.

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