UN-Bericht enthüllt systematische Folter in Myanmar – Kinder unter Opfern!
UN-Bericht enthüllt systematische Folter in Myanmar – Kinder unter Opfern!
Myanmar, Land - Ein neuer Bericht der Vereinten Nationen (UNO) belegt erhebliche Fälle von systematischer Folter in Myanmar, ein Land, das seit dem Militärputsch im Jahr 2021 im Chaos versinkt. Nicholas Koumjian, Leiter des Unabhängigen Ermittlungsmechanismus für Myanmar (IIMM), berichtet von unzähligen Zeugenaussagen und weiteren Beweisen, die die grausamen Praktiken in Hafteinrichtungen dokumentieren. Zu den erschreckenden Foltermethoden gehören das Entfernen von Fingernägeln mit einer Zange sowie Schläge, Elektroschocks und Strangulationen.
Unter den Opfern sind auch Kinder, die häufig an Stelle ihrer nicht auffindbaren Eltern festgehalten werden. Diese Informationen stammen aus über 1.300 Quellen, einschließlich Hunderter Augenzeugen, und bestätigen die Brutalität der Sicherheitskräfte im Land. Trotz der Schwere der Vorwürfe reagierte ein Sprecher der militärgestützten Regierung bisher nicht auf die Anfrage bezüglich des berüchtigten Berichts, der bis zum 30. Juni 2025 erstellte wurde.
Der Kontext des Konflikts
Myanmar befindet sich seit dem Sturz der demokratisch gewählten Regierung unter Aung San Suu Kyi in einem mörderischen Bürgerkrieg. Die militärischen Auseinandersetzungen haben zugenommen, wobei die Sicherheitstruppen gegen zahlreiche interne Aufstände kämpfen müssen. Gebiete wurden infolgedessen von bewaffneten Oppositionsgruppen übernommen, die gegen die Militärherrschaft Widerstand leisten. Der Bürgerkrieg hat zu Zehntausenden willkürlichen Festnahmen geführt, um die Opposition zu unterdrücken und die Rekrutierung von Soldaten zu fördern, schreibt Amnesty International.
Die Menschenrechtssituation in Myanmar hat sich dramatisch verschlechtert. Über 20.000 Menschen sind in Haft und es gibt Berichte, dass mehr als 6.000 Personen seit dem Putsch getötet wurden. Die Gewalt hat insbesondere unter den Rohingya zugenommen, die die schlimmsten Angriffe seit 2017 erleiden mussten. Auch die Zivilbevölkerung ist stark betroffen, und militärische Luftangriffe auf Schulen und Krankenhäuser sind gestiegen.
Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft
Die internationale Gemeinschaft, einschließlich des UN-Menschenrechtsrats, hat wiederholt Sanktionen gegen die Militärregierung verhängt, um die brutalen Praktiken zu verurteilen. Diese Sanktionen zielen darauf ab, die Ressourcen des Militärs zu beschneiden und den Zugang zu essenziellen Gütern wie Flugbenzin zu verweigern. Trotzdem hat das Militär weiterhin Zugang zu Lieferungen, was die Situation vor Ort weiter kompliziert.
Zudem gab es Berichte über Misshandlungen und Folter in Haftanstalten, während Journalisten harte Strafen für die Berichterstattung über die Menschenrechtslage in Myanmar erhielten. Der Druck auf die Zivilgesellschaft wächst, da ungerechtfertigte Festnahmen und unfairen Verfahren zunehmen.
Die UNO und andere Menschenrechtsorganisationen betonen die Dringlichkeit einer umfassenden internationalen Reaktion, um der humanitären Krise in Myanmar entgegenzuwirken. Die fortdauernde Gewalt und die menschenrechtsverletzenden Taktiken des Militärs erfordern dringend Aufmerksamkeit und Maßnahmen auf globaler Ebene.
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Ort | Myanmar, Land |
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