Trump verlässt G-7-Gipfel: Chaos im Nahen Osten zwingt zur Rückkehr!

Trump verlässt G-7-Gipfel: Chaos im Nahen Osten zwingt zur Rückkehr!

Teheran, Iran - US-Präsident Donald Trump hat den G-7-Gipfel in Kanada vorzeitig verlassen, was für Aufregung unter den anderen teilnehmenden Staats- und Regierungschefs sorgte. Die Abreise fand am Montagabend (Ortszeit) statt, nachdem Trump auf seiner Plattform Truth Social zur sofortigen Evakuierung der iranischen Hauptstadt Teheran aufgerufen hatte. Gründe für diesen Aufruf wurden nicht konkretisiert, allerdings sind die „Ereignisse im Nahen Osten“ laut der Sprecherin des Weißen Hauses ausschlaggebend für seine Rückkehr nach Washington, wie vienna.at berichtet.

Die Abreise geschah während einer Zeit erheblicher Spannungen im Nahen Osten, die den Gipfel überschatteten. Die G-7-Beschlüsse hatten zuvor den Iran als „Hauptquelle regionaler Instabilität“ benannt und die Unterstützung Israels für sein Recht auf Selbstverteidigung betont. Zudem wurde ein dringender Appell an beide Seiten für einen Waffenstillstand im Gazastreifen geäußert. Bundeskanzler Friedrich Merz hob hervor, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln oder besitzen dürfe, was Trump ebenfalls bekräftigte. Vor seiner Abreise kritisierte Trump Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für dessen öffentliche Äußerungen und wies Spekulationen zurück, dass seine Abreise in Zusammenhang mit möglichen Verhandlungen mit dem Iran stünde, ergänzt Tagesschau.

Hintergrund und geopolitische Spannungen

Die Situation im Nahen Osten ist durch militärische Eskalationen zwischen Israel und Iran angespannt, was auch die Gespräche beim G-7-Gipfel beeinflusste. Ein geplanter Austausch zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj fiel aus, während Selenskyj auf Unterstützung für die Ukraine hoffte, die sich im Verteidigungskrieg gegen Russland befindet. Der Iran hat Berichten zufolge angedeutet, dass er bereit wäre, über sein Atomprogramm zu verhandeln, solange die USA sich nicht aktiv an militärischen Aktionen beteiligen. Trump kündigte an, die Konflikte rund um das iranische Atomprogramm „ein für alle Mal“ lösen zu wollen, hieß es in einem Bericht von Tagesschau.

Die G-7-Staaten, einschließlich Kanadas Premierminister Mark Carney und Bundeskanzler Friedrich Merz, zeigen sich besorgt über die Entwicklungen im Nahen Osten und die potentiellen Auswirkungen auf die globale Ölversorgung. Die militärische Präsenz der USA in der Region wird verstärkt, mit der Stationierung eines zweiten Flugzeugträgerverbands, was vorsichtige Reaktionen in der internationalen Gemeinschaft hervorrief. China kritisierte Trumps Evakuierungsaufruf scharf und bezeichnete ihn als „Öl ins Feuer“ gießen. Zudem haben sich 20 arabische und muslimische Länder gegen die israelischen Angriffe ausgesprochen und einen atomwaffenfreien Nahen Osten gefordert.

Der Gipfel, der am 16. Juni begann, war an sich eine Gelegenheit zur Diskussion über globale wirtschaftliche und geopolitische Themen, wurde jedoch durch die anhaltenden militärischen Konflikte überschattet. Die G-7-Staaten streben eine einheitliche Position an, um sowohl dem Iran als auch Russland gegenüber Druck auszuüben. Im Kontext der Energiemärkte sind die möglichen Auswirkungen eines Konflikts auf Erdölproduzenten ein weiteres wichtiges Thema, das beim Gipfel angesprochen wurde. Infolgedessen zeigte sich ein starkes Bedürfnis nach Deeskalation und diplomatischen Lösungen, wie es zahlreiche Teilnehmer, darunter Macron und Merz, betonten.

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OrtTeheran, Iran
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